NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 11.04.2019
Region
Neuer Fundtier-Vertrag - Stadtrat stimmt Vereinbarung zu
Die Unterbringung von Fundtieren ist für Kommunen eine gesetzliche Pflichtaufgabe. Aber nur wenige Gemeinden oder Städte unterhalten dafür eigene Einrichtungen, die sich um entlaufene oder verirrte Tiere unbekannter Besitzer kümmern. Häufig werden deshalb Verträge mit privaten Trägern geschlossen. In der Stadt Neuwied übernimmt der Tierschutzverein Neuwied und Umgebung die Betreuung von Fundtieren.
Sabrina Steger, 1. Vorsitzende des Tierschutzvereins Neuwied, und Michael Mang, Bürgermeister, unterschreiben den neuen Vertrag zur Übernahme und Betreuung von Fundtieren. Fotos: Stadt NeuwiedNeuwied. Die schon seit Jahren bestehende Partnerschaft zwischen der Stadt Neuwied und dem Tierschutzverein wurde jetzt für die Dauer von fünf Jahren erneuert. Dem zugrunde liegt ein zu großen Teilen überarbeiteter Fundtier-Vertrag. Wurde in der Vergangenheit eine jährliche Pauschalzahlung an das Tierheim geleistet, wird in Zukunft jedes Tier mit einem Tagessatz abgerechnet. Dabei übernimmt die Stadt alle Kosten bis zu 60 Tagen. „30 Tage ist der übliche Satz, den die meisten Kommunen bezahlen. Der neue Vorstand des Tierschutzvereins konnte uns aber anhand von realen Zahlen nachweisen, dass die Fundtiere im Schnitt deutlich länger im Tierheim sind. Deshalb übernehmen wir jetzt die Kosten für Fundtiere bis zu 60 Tage. Damit liegen wir an der Spitze der Kommunen“, erklärt Michael Mang, Bürgermeister der Stadt Neuwied, die gravierendste Änderung des Vertrages.

Neu sind auch eine Verwaltungskostenpauschale pro Tier, ein Sozialtarif für Härtefälle - sowohl im Bereich der Abgabe als auch der Auslösegebühr - und ein Pool für Vorhaltekosten. Das Tierheim muss nämlich für Fundtiere immer freie Plätze für Hunde, Katzen und Kleintiere vorhalten. Darunter fallen auch Zeiten wie die Sommerferien, in denen freie Plätze durch Pensionstiere gefüllt und zugleich etwas Geld eingenommen werden kann. Sabrina Steger, Vorsitzende des Tierschutzvereins, zeigt sich deshalb optimistisch: „Durch den neuen Vertrag erhalten wir Planungssicherheit. Die Kosten, die durch die Fundtiere entstehen, werden jetzt ausgeglichen. Wenn jetzt auch noch die Verbandsgemeinden, deren Tiere wir ebenfalls aufnehmen, mitziehen, hätten wir einen großen Teil der Miese, die durch Fundtiere entstehen, abgedeckt. Das stimmt mich positiv.“

Weiterer Aspekt: Die Zahlung an den Tierschutzverein erfolgt nicht mehr jährlich, sondern monatlich und Kosten können somit viel schneller gedeckt werden. Mit dem neuen Vertrag erfolgt auch eine flächendeckend vom Stadtrat und seinen Fraktionen gewollte Unterstützung des Tierheims. Dies zeigt der zustimmende Beschluss im Stadtrat.
 
Nachricht vom 11.04.2019 www.nr-kurier.de