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Nachricht vom 17.03.2019
Kultur
St. Patrick’s Days: Garden Of Delight setzte grandiosen Schlusspunkt
Wenn Garden Of Delight (G.O.D.) angesagt ist, dann kommen eingefleischte Fans. Wenn das Ganze bei den Horhausener St. Patrick’s Days stattfindet, dann kocht die Stimmung über. Und so war es: Das Kaplan-Dasbach-Haus erlebte einen fulminanten Festival-Abschluss voller irischer Lebensfreude.
Top-Stimmung herrschte beim letzten Abend der St. PatrickHorhausen. Die Erfolgsgeschichte in Horhausen schreibt sich fort: Bereits zum zehnten Mal lud Claudius Leicher die Fans und Liebhaber des irisch-nordischen Lebensstils, zu den St. Patrick’s Days in das Kaplan-Dasbach-Haus (KDH) nach Horhausen ein. Diese liebgewonnene Tradition wird Jahr für Jahr von den Fans honoriert, die Veranstaltungen sind meistens ausverkauft, zumal an den drei Tagen des Festivals allerhand geboten wird. So auch in diesem Jahr: Am Donnerstag nahm Paddy Schmidt, der Frontmann von „Paddy goes to Holyhead“, die Besucher bei einer Konzert-Lesung mit auf eine Reise zum Nordkap, das er mit seiner Harley erreichte. Am Freitag dann konnten die Besucher Paddy selbst unplugged mit seiner Band beim Konzert feiern.

Irisches Lebensgefühl live
Am Samstag schließlich standen Garden Of Delight (G.O.D.) im KDH auf der Bühne. Zusammen mit „Paddy goes to Holyhead“ sind sie die bekannteste und erfolgreichste Gruppe, die die Genres Celtic Rock, Irish Folk und Gothic Pop bedient. In Horhausen konnte man live miterleben, dass das irische Lebensgefühl auch in Deutschland weit verbreitet ist und viele Anhänger hat. Wie sonst ist es zu erklären, dass Fans nicht nur aus Horhausen und der näheren Umgebung das Konzert von G.O.D. besuchten, sondern viele Besucher aus NRW und Hessen anzutreffen waren. Da scheint sich eine Szene gebildet zu haben, man kennt sich, trifft sich, feiert zusammen. Apropos feiern: Natürlich wurde im KDH frisch gezapftes Guinness und Kilkenny Beer ausgeschenkt, dazu ein exklusives Whiskey Tasting angeboten. Dazu war das KDH festlich geschmückt, vorherrschend war die Farbe Grün, denn nicht von umsonst wird Irland ja auch die „grüne Insel“ genannt. Dementsprechend waren die meisten Besucher im Irish-Style gekleidet, grüne Jacken und Shirts, sowie der typische Leprechaun-Hut bestimmten die Szenerie. Bekanntlich sind die Iren ein raues, trinkfestes Volk, geprägt durch Landschaft, Meer und Natur, aber mit dem Herz auf dem rechten Fleck. Kurzum, Horhausen war zum Irischen Nationalfeiertag bestens vorbereitet, die Show mit G.O.D. konnte beginnen.

Lebensfreude im KDH
Auf der eigenen Homepage beschreibt sich G.O.D. wie folgt: Eine ordentliche Prise Polka, drei Becher Country, zwei Esslöffel Gothic, etwas Mittelalter, einen Eimer voll Metal und einen ordentlichen Schuss Irland und Schottland, das ist G.O.D. Umjubelt betraten G.O.D. die Bühne, Mastermind und Bandleader Michael Jung hatte den Teufelsgeiger Dominik Roesch und Jonas Mink am Schlagzeug an seiner Seite. Vom ersten Ton an hatten die Musiker die Halle im Griff, normalerweise dauert es, bis ein Publikum warm wird und mitgeht, das war in Horhausen nicht der Fall. Vor der Bühne hatten sich dichtgedrängt die Fans versammelt, es wurde getanzt und lauthals mitgesungen. Eine Gruppe junger Mädchen und Frauen aus Dernbach bei Dierdorf, um die Edelfans Jamie und Birgit herum, erklärte später, dass sie zu jedem Konzert von G.O.D. fahren, dass in der Nähe stattfindet. Sie wollen Party pur, abfeiern und Spaß haben, das alles bekämen sie bei G.O.D. im Überfluss. Diese Lebensfreude pulsierte auch bei den übrigen Konzertbesuchern durch ihre Adern, überall nur glückliche, freudestrahlende Gesichter. Ganz bestimmt ging diese Party ohne jeden Krawall aus, negativer Palaver hätte auch nicht zu der fantastischen Stimmung gepasst. G.O.D. präsentierte sich in Galaform, zwischen der Bühne und dem Publikum entstand ein andauerndes Geben und Nehmen.

Fast vier Stunden Konzert
Musikalisch sind die Jungs eh‘ ein Hochgenuss, da passten Gesang und Musik absolut harmonisch zusammen, geprägt von der Stimme von Michael Jung und dem Geigenspiel von Dominik Roesch, der mehrmals wegen der irrwitzigen Behandlung seiner Geige den Applaus des Publikums herausforderte. „Jumpin‘ Jack Flash“ wäre die richtige Bezeichnung für Dominik gewesen, denn er hüpfte und sprang auf der Bühne herum, dabei immer seine Geige bespielend, einfach der Wahnsinn. G.O.D nahm die Fans mit auf eine Reise durch ihre langjährige Bandgeschichte, spielte Hits aus den letzten 20 Jahren sowie von ihrem neuen Album „Eternity“, auf dem die Songs von Johnny Cash im Mittelpunkt stehen. Einige gecoverte Hits, wie zum Beispiel „Camouflage“ von Stan Ridgway und „Cambodia“ von Kim Wilde rundeten ein Konzert der Extraklasse ab. Fast vier Stunden gaben die drei Musiker alles für ihre Fans. Lediglich von kurzen Pausen unterbrochen, spulten sie ihr Programm nicht routinemäßig herunter, bis zum Ende strahlte die Spielfreude der Jungs in das KDH aus, so entstand eine einmalige Win-Win-Situation, von der alle profitierten.

G.O.D. kommt wieder
Der nächste G.O.D.-Gig in der Region ist für den 25. August geplant, dann treten sie im Strandbad von Freilingen am Dreifelder Weiher auf. Eines ist absolut sicher, die Mädels aus Dernbach freuen sich heute schon darauf und werden dort wieder in der ersten Reihe stehen. (wear)
       
       
       
       
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