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Nachricht vom 08.03.2019
Vereine
NABU: Torffrei gärtnern für den Klima- und Naturschutz
Mit Beginn der Gartensaison 2019 steigt auch wieder der Bedarf nach Blumenerde. Was viele Hobbygärtner jedoch nicht wissen: In Blumenerden befinden sich oft große Mengen an Torf. Torfabbau ist einer der Gründe dafür, dass in Deutschland 95 Prozent aller Moore zerstört sind, darauf weist der Naturschutzbund (NABU) Rhein-Westerwald hin.
Torf wird aus einem Moorgelände gebaggert. Foto: Willi RolfesHoller. Jährlich werden über drei Millionen Kubikmeter Torfblumenerde in Deutschland verkauft. Mittlerweile werden große Mengen an Torf aus den baltischen Staaten importiert, wo der Verlust wertvoller Lebensräume vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten rasant voran schreitet. Beim Torfabbau werden außerdem riesige Mengen Treibhausgase freigesetzt, die den Klimawandel beschleunigen.

Deshalb empfiehlt der NABU Rhein-Westerwald die Verwendung torffreier Blumenerde. So kann jeder auf einfache Art und Weise etwas für den Natur- und Klimaschutz tun. Torffreie Blumenerde besteht aus einer Mischung von hochwertigem Kompost, Rindenhumus, Holzfasern und gelegentlich Kokosfasern. Natürliche Zusätze wie Lavagranulat und Tonminerale sorgen für die optimale Pflanzenversorgung. Aufpassen sollten Verbraucher laut NABU bei der Aufschrift „Bioerde“, auch hier kann noch ein sehr großer Anteil Torf enthalten sein.

Weitere Informationen zur natur- und klimagerechten Gartengestaltung sind bei der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald unter der Telefonnummer 02602-970133 erhältlich. (PM)
   
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