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Nachricht vom 17.09.2018
Region
Voll unter Strom: Als Azubi nach Afrika
Er hat Mathe, Physik und Chemie studiert und 2017 in eine Ausbildung als Elekt-riker bei den Stadtwerken gewechselt. Neue Wege gehen, den Horizont erweitern, das tut Mirko Haupt auch nach dem ersten Ausbildungsjahr: Er geht für sechs Wochen nach Kenia. Die SWN unterstützen ihn dabei. Der 28-Jährige nimmt am ASA-Projekt teil.
Die kenianische Fahne und den Reiseführer hat Mirko Haupt von der IHK bekommen. Für Impfungen und die ärztlichen Untersuchungen kamen die SWN auf, die ihm auch sein Aus-bildungsgehalt während des Praktikums in Afrika weiterzahlen und gespannt auf seine Erfahrungen sind. Foto: PrivatNeuwied. Mit Partnern in Deutschland und Kenia bietet die IHK Projektpraktika für Auszubildende in den Bereichen Handel, Elektro, Metallbau, Klimatechnik und Wasser an: „Ich habe den Flyer gesehen und gedacht: Das ist es.“ Ziel des Programms ist es, den Beruf aus einer anderen Länderperspektive kennenzulernen und sich mit globalen Machtstrukturen auseinanderzusetzen. „Ich werde ein sechswöchiges Projektpraktikum in einem kenianischen Betrieb absolvieren.“

Sich mit lokalen Fachkräften austauschen und sich im Bereich Erneuerbare Energien weiterbilden. Und das in Kenia? „Das Land hat ein ehrgeiziges Programm für eine Energiewende und eine neue Umweltpolitik aufgelegt“, weiß Haupt, der sich intensiv mit seinem Gastland beschäftigt hat. Plastiktüten sind bereits verboten, erneuerbare Energien haben Vorfahrt: „Ich werde beim Epicenter Africa arbeiten, die sich auf Wasserpumpen und Solarzellen spezialisiert haben. Das wird ein sehr fruchtbarer Austausch.“

Mirko Haupt hat bereits ein Jahr in Indien verbracht und weiß um andere Sitten und Kultu-ren: „Die Keniareise wird durch ein Programm mit zwei 14-tägigen Seminaren vorbereitet, wo wir auf Kultur, Wirtschaft, Umgangsformen und Gepflogenheiten im Land eingestimmt wurden.“

Der junge Mann ist dankbar, dass die SWN ihn unterstützen: „Es ist nicht selbstverständlich, dass einen der Arbeitgeber so unterstützt und auch die Ausbildungsvergütung weiterzahlt. Die SWN tun das, helfen mir auch bei den Vorsorgeuntersuchungen durch die Betriebsärztin und kümmern sich um die Impfungen. Das ist klasse.“

Die SWN billigen das nicht nur, sie unter-stützen es bewusst, wie Geschäftsführer Stefan Herschbach betont: „Mit unseren Auszubildenden kommen nicht nur die Fachkräfte von morgen in unseren Betrieb, sondern auch neue Ideen und Anstöße. Herr Haupt macht nicht nur wichtige Erfahrungen, er teilt sie auch mit den anderen. Das ist ein Mehrwert für alle.“ Das hat sich bereits vergangenes Jahr gezeigt: Da nahm Patrick Gundert von den Servicebetrieben an der Weltmeisterschaft der Berufe in Abu Dhabi teil, wurde Vizeweltmeister und berichtete gerade erst den neuen Auszubildenden davon.

Das Studium hat ihm viel gebracht, sagt der 28-Jährige: „Letztlich war es auch keine Entscheidung gegen die Uni, sondern für mehr Praxis. Daher habe ich mich für eine Ausbildung entscheiden.“ Den Betrieb hat er sich dann sehr genau ausgesucht: „Die Stadtwerke haben einen sehr guten Ruf, wir bekommen deutlich mehr vermittelt als in anderen Betrieben. Hier ist es abwechslungsreicher, wir müssen flexibler auf die Aufgaben reagieren. Die SWN sind anspruchsvoll, verlangen viel, bieten aber enorm viel.“

Den Wechsel vom Studium zur Ausbildung hat er daher nie bereut: „Das Erlernte habe ich ja mitgenommen und hilft mir hier sehr.“ Auch aus Kenia will er viel mitnehmen und weitergeben. Aus Afrika wird er regelmäßig in der Facebook-Gruppe der SWN-Azubis unter https://kurzlink.de/SWNAzubis posten.
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