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Nachricht vom 19.08.2018
Region
Pflegestützpunkt Puderbach: Neue Trägerschaft
Ab 2019 wird es im Pflegestützpunkt Puderbach wieder eine Fachkraft der Beratung und Koordinierung geben. Auf Initiative von Landrat Achim Hallerbach und dem 1. Kreisbeigeordneten Michael Mahlert fanden in den letzten Monaten Gespräche mit Institutionen bezüglich einer Trägerschaft statt. Daran waren auch die Bürgermeister der Verbandsgemeinden Dierdorf, Puderbach und Rengsdorf-Waldbreitbach beteiligt.
Von links: 1. Kreisbeigeordneter Michael Mahlert, Landrat Achim Hallerbach, Mario Klein, Verwaltungsleiter des St. Josefshaus Hausen für die Franziskaner Brüder vom Heiligen Kreuz,  Diakoniepfarrerin Renate Schäning, Geschäftsführerin Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreis Wied Angela Keul-Göbel, Geschäftsführerin Evangelische Sozialstation Straßenhaus, Sozialamtsleiterin Agnes Ulrich. Foto: KV NeuwiedKreis Neuwied. Gemeinsames Ziel aller Beteiligten ist eine zukunftsfähige Lösung für die persönliche Beratung und Koordinierung im Pflegestützpunkt Puderbach zu finden. Aufgaben der Fachkraft der Beratung und Koordinierung sind Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörige qualifiziert und unabhängig zu beraten, erforderliche Hilfen zu vermitteln und das Hilfeangebot zu koordinieren. Außerdem sollen bürgerschaftlich engagierte Menschen gewonnen und unterstützt werden sowie Netzwerke für Pflege und soziale Betreuung initiiert werden. Alle, die Fragen zur Pflege haben, können sich an diese Stelle wenden.

Es hat sich nun eine Trägergemeinschaft aus Diakonisches Werk im Evangelischen Kirchenkreis Wied, Evangelische Sozialstation Straßenhaus und „Ambulante Dienste vor Ort“ von den Franziskanerbrüdern vom Heiligen Kreuz in Hausen gefunden, um zukünftig die Aufgaben der Beratung und Koordinierung im Pflegestützpunkt Puderbach zu tragen.

„Den Menschen mit Pflegebedarf und ihren Angehörigen aus den Verbandsgemeinden Dierdorf, Puderbach und dem Gebiet der früheren Verbandsgemeinde Rengsdorf kann damit wieder ein leichterer Zugang zur trägerunabhängigen und trägerübergreifenden Pflegeberatung ermöglicht werden,“ freut sich Landrat Achim Hallerbach über das erzielte Ergebnis.

„Bereits seit mehreren Jahren konnte der Beratungsbedarf der Menschen mit Pflegebedarf bzw. der Angehörigen im Pflegestützpunkt Puderbach nur unzureichend gedeckt werden, da entweder kein Anstellungsträger für die Fachkraft gefunden wurde oder keine kontinuierliche Besetzung der Stelle erfolgte,“ beschreibt 1.Kreisbeigeordneter Michael Mahlert die bisherige Situation. Eine vollständige Kompensation der in den letzten Jahren immer wieder entstandenen Vakanzen konnte selbst bei großem Engagement durch die im Pflegestützpunkt Puderbach tätige Pflegeberaterin der AOK und die Beratungskräfte der benachbarten Pflegestützpunkte verständlicherweise nicht erfolgen.

Die Träger der Beratung und Koordinierung erhalten vom Land Rheinland-Pfalz eine anteilige Förderung in Höhe von 80 Prozent der angemessenen Personalkosten sowie eine Sachkostenpauschale. Sie müssen somit einen nicht unerheblichen Eigenanteil aufbringen. Dies hat potentielle Anstellungsträger, bis Juli 2017 waren dies ausschließlich zugelassene ambulante Pflegedienste, von einer Übernahme der Beratungs- und Koordinierungsstelle abgehalten. „Eine Änderung der landesgesetzlichen Regelungen zum 01.07.2017 hat den Kreis der möglichen Anstellungsträger erweitert. So können sich nun Institutionen zu einem Trägerverbund zusammentun, wenn sich darunter mindestens ein ambulanter Pflegedienst befindet,“ betont Agnes Ulrich, Leiterin der Sozialabteilung der Kreisverwaltung.

Dies ist nun durch das neue Dreier-Bündnis erfolgt. Sie haben sich zu einem Trägerverbund zusammengeschlossen und sich für die Trägerschaft der Fachkraft für Beratung und Koordinierung im Pflegestützpunkt Puderbach beworben. Zwischenzeitlich hat das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung die Vergabe der Trägerschaft der Fachkraft der Beratung und Koordinierung für den Pflegestützpunkt Puderbach an die Trägergemeinschaft angekündigt. Die Laufzeit soll wie bei den vier weiteren Pflegestützpunkten im Landkreis Neuwied bis zum 30.06.2027 festgelegt werden. Der Startzeitpunkt ist abhängig vom anstehenden Stellenbesetzungsverfahren.

Landrat Achim Hallerbach und der 1.Kreisbeigeordnete Michael Mahlert zeigten sich über die positive Nachricht aus Mainz höchst erfreut, denn beiden war es ein großes Anliegen die Beratungssituation für Menschen mit Pflegebedarf und deren Angehörige in der Region Dierdorf-Puderbach-Rengsdorf langfristig zu verbessern.

„Ich bin erleichtert, dass die mehrjährige Beratungslücke in der Region nun geschlossen werden kann und danke den Trägern von Diakonie und den Hausener Franziskanerbrüdern besonders für ihren Einsatz“, betont Landrat Achim Hallerbach. 1.Kreisbeigeordneter Mahlert unterstreicht: „Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass auf die Wohlfahrtspflege Verlass ist, wenn es darum geht, die soziale Infrastruktur im Landkreis Neuwied zu stützen und zu stärken“.
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