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Nachricht vom 23.07.2018
Kultur
Bach und Tango auf Ehrenbreitstein
So voll und strahlend klingen Bachs Cellosuiten nicht in jedem Raum: Die Festungskirche Ehrenbreitstein ist ideal für Alexander Hülshoff und sein sonores Grancino-Cello aus dem Jahr 1691. Bei der nächsten Klassikserenade am Mittwoch, 1. August, 17 Uhr füllt er den Raum mit den gebrochenen Dreiklängen des Es-Dur-Präludiums, lässt die flinken Läufe der Courante glänzen und die feierlichen Akkorde der Sarabande leuchten.
Alexander Hülshoff. Foto: VeranstalterNeuwied/Koblenz. Man versteht, warum auch der Argentinier Piazzolla und der Brasilianer Villa-Lobos in den Sog der Bachschen Musik gerieten. Für den unverwechselbaren Akkordeon-Sound alla Piazzolla sorgt der Ukrainer Roman Yusipey – im „Grand Tango“ des Argentiniers. Heitor Villa-Lobos war von Bach nicht nur fasziniert, er entdeckte sogar in der traditionellen brasilianischen Folklore Analogien zur Barockmusik. In seinen „Bachianas Brasileiras“ hat er beide Klangwelten miteinander verschmolzen. Auch der Deutsch-Russe Alfred Schnittke bewunderte Bach, wie man den Vier Stücken aus seiner "Gogol-Suite“ anhört.

„Mostly Bach“ lautet das Motto der „Klassikserenaden“ auf der Festung Ehrenbreitstein in diesem Sommer. Jeden Mittwoch bis 22. August laden Villa Musica und die Generaldirektion Kulturelles Erbe um 17 Uhr in die Festungskirche ein – zu heißer Klassik im kühlen Kirchenraum. Die Programme dauern etwas über eine Stunde und werden von Spitzensolisten der Villa Musica gestaltet. Als Eintrittskarte gilt das Ticket zur Festung.
Bis 22. August folgen drei weitere Konzerte zu Themen wie „Bei Bach zu Hause“ oder „Bach in Spanien“, jeweils Mittwoch 17 Uhr. Informationen sowie den offiziellen Flyer zur Reihe gibt es im Kartenbüro der Villa Musica in Mainz (Telefon: 06131 / 9251800; www.villamusica.de).
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