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Nachricht vom 12.06.2018
Region
Munitionsfund bei Breitbandausbau im Kreis Neuwied
Der Breitbandausbau im Landkreis Neuwied läuft auf Hochtouren. Im fünften Ausbaugebiet wurden jedoch durch die bauausführende Firma im Bereich Krumscheid/Altenhofen diverse Munitionsreste gefunden. Der Kampfmittelräumdienst beseitigte an zwei Tagen verschiedene Kampfmittel (unter anderem Munitionsteile, Panzergranate, Sprengpatrone). Für die Bewertung des Gefahrenpotentials der verbliebenen Tiefbautrasse von rund 1.100 Meter wurde eine entsprechend zertifizierte Fachfirma beauftragt.
Im fünften Ausbaugebiet wurden durch die bauausführende Firma im Bereich Krumscheid/ Altenhofen diverse Munitionsreste gefunden. Foto: KreisverwaltungAsbach. Im Zuge der durchgeführten Messungen wurden diverse Anomaliezonen identifiziert, die aufwendig unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen überprüft werden mussten und bis zur Freigabe für erdeingreifende Maßnahmen gesperrt werden.

Die betroffenen Anomaliezonen mussten mittels sprenggeschützem Bagger freigelegt und identifiziert werden. Ein Großteil der betroffenen Anomaliezonen wurde bereits überprüft und bis dato wurden keine weiteren Kampfmittel gefunden. Nach Abschluss der Untersuchungsmaßnahmen und formaler Freigabe werden die Baumaßnahmen für den geförderten Breitbandausbau umgehend fortgeführt.

„Zum Glück ist keinem etwas passiert“, sagte der erste Kreisbeigeordnete Michael Mahlert und Bürgermeister Michael Christ ist ebenfalls erleichtert. „Dass so eine Beseitigung von Kampfmitteln nicht immer reibungslos verläuft, haben die jüngsten Vorfälle in Dresden gezeigt. Umso mehr freut es uns, dass alle Beteiligten ihr Bestes geben haben“, dankt Christ den ausführenden Firmen.

„Erst bei der tatsächlichen Ausführung noch so detailreich geplanter Projekte merkt man, wie viele unvorhersehbare Dinge doch eintreffen können. Wir sind froh, dass die Gefahr erkannt und sofort gehandelt wurde. Das Problem konnte unter den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen seriös abgearbeitet werden“, erklärt Mahlert.

Leider wirken sich diese aufwendigen Sondierungsarbeiten auf den geplanten Inbetriebnahme-Termin der Bereiche Asbach (Saarstraße/ auf dem Dreieck), Parscheid, Schöneberg, Heide, Krumscheid, Altenhofen, Dinspel, Krumbach aus. Sofern bei den aktuell noch laufenden Untersuchungen keine weiteren Kampfmittel gefunden werden sollten, ist eine Inbetriebnahme für diese Teilbereiche für Ende August 2018 vorgesehen.

Die von der Untersuchung nicht betroffenen Bereiche (Stockhausen, Germscheid, Bennau, Thelenberg, Drinhausen, Köttingen, Rindhausen, Pees, Muss, GWG Asbach, mit 15 Technik-Standorten und insgesamt mehr als 700 Haushalten werden hingegen wie geplant ab Mitte/Ende Juni sukzessive in Betrieb gehen.


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