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Nachricht vom 05.05.2018
Kultur
Freie Bühne Neuwied brillierte mit ihrem Westernmusical
Zu einer erneuten Vorstellung ihres Westernmusicals „Wie das Bleichgesicht zur Rothaut wurde“ hatten die beiden Darsteller der Freien Bühne Neuwied ihre treuen Fans ins Bürgerhaus Block eingeladen. Und natürlich fanden sich im ausverkauften Haus auch wieder zahlreiche Wiederholungstäter, die sich das unterhaltsame Musical-Stück anschauen wollten.
Fotos: akBlock. Kitty Versace, die für ihre Gäste nicht nur Bardame, sondern auch Sängerin, Köchin und Zimmerwirtin ist, besitzt einen Salon in der alten Goldgräberstadt Burberry-County, der ihr ein und alles ist. Doch dann taucht die durchtriebene und geldgierige Chiquita Moralez auf der Suche nach einer mysteriösen Schatzkarte in Burberry-County auf. Nach einer alten Legende ist die Karte irgendwo in der Stadt versteckt. Nach und nach hat sie alle Geschäfte aufgekauft, um dort nach der Schatzkarte zu suchen.

Kitty ist die letzte, die sich ihr widersetzt, doch auch sie hat nur noch zwei Tage Zeit, bis die letzte Rate bei der Bank fällig wird und wenn sie nicht zahlen kann, gehört ihr Salon auch der skrupellosen Schatzsucherin. Hilfe ist erst in Sicht, als der geheimnisvolle Silvester Gucci sich in Kittys Salon einmietet, denn der ziemlich lauwarme Sheriff, der sich mehr für die Straßsteine an seinem Sheriffstern als für Recht und Ordnung interessiert, ist ihr keine Hilfe. So bittet Kitty Silvester um Hilfe und erzählt ihm die Geschichte von Chiquita und der Suche nach der Schatzkarte.

Was sie jedoch nicht weiß, ist, dass Silvester und Chiquita sich kennen und ein Paar waren, bevor sie ihn betrogen und ihm das Herz gebrochen hat. Doch Silvester verspricht Kitty zu helfen, landet aber nach dem Sheriff selbst auch am Marterpfahl. Inzwischen läuft Kitty die Zeit davon, denn sie kann die fällige Rate nicht zahlen und so sieht es aus, als sei der letzte Tag von Kittys Salon gekommen. Zu ihrem Abschied lässt sie es noch einmal richtig krachen. Am nächsten Morgen taucht der verbrannte Sheriff im Salon auf und weil ihn nach der „Friedenspfeife“ der Hunger plagt, zerschlägt er auf der Suche nach etwas Essbarem die Piῆata, die an der Decke hängt. So findet er die so lange vermisste Schatzkarte und es gelingt ihm sogar noch, Chiquita festzunehmen. Inzwischen befreit Kitty den armen an den Marterpfahl gefesselten Silvester und erzählt ihm vom Fund der Karte.

Tammy und Boris Weber brillieren auch in diesem Stück wieder einmal durch ihre unglaubliche Vielseitigkeit. Boris Weber, aus dessen Feder die Stücke auch stammen, ist nicht nur der weichgespülte Sheriff und der tollkühne Silvester, er tritt ebenfalls als durchtriebener Totengräber und Priester auf, während seine Frau nicht nur Chiquita Moralez und Kitty Versace spielt, sondern auch noch Tyra Chanel – eine abgehalfterte Prostituierte auf der Suche nach einem neuen Job – und Manolo, den indianischen Spurenleser. (ak)
     
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