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Nachricht vom 14.12.2017
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Schulzeitung „LESSON“ der Ludwig-Erhard-Schule ausgezeichnet
Die Berufsbildende Schule Wirtschaft Ludwig-Erhard-Schule in Neuwied gewann beim Schülerzeitungswettbewerb des Bildungsministeriums Rheinland-Pfalz einen Sonderpreis in Höhe von 150 Euro, den die Unfallkasse in Andernach zur Verfügung stellte. „Schon seit einigen Jahren unterstützen wir den landesweiten Wettbewerb, mit dem herausragende Leistungen von Schülerredaktionen gewürdigt werden“, berichtete Manfred Breitbach, Geschäftsführer der Unfallkasse Rheinland-Pfalz. Für ihn ist die Medienarbeit ein wichtiger Meilenstein im Schulalltag, um junge Erwachsene für eine demokratische Kultur zu sensibilisieren.
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Schülerzeitung“ mit ihren betreuenden Lehrpersonen sowie der Schulleitung freuen sich über den Sonderpreis der Unfallkasse Rheinland-Pfalz. Foto Unfallkasse Rheinland-PfalzNeuwied. Zu den ersten, die der erfolgreichen Redaktion gratulierten, gehörten neben Schulleiter Bernd Lorenz auch sein Stellvertreter Alfons Plag sowie als Lehrer mit besonderen pädagogischen Aufgaben Henning Fleck. “Wir freuen uns, dass in diesem Jahr auch eine Berufsbildende Schule zu den Ausgezeichneten gehört und sind stolz über das gute Abschneiden beim Wettbewerb“, hob Schulleiter Bernd Lorenz hervor. "Der Betrieb einer Schülerzeitung ist an einer Berufsbildenden Schule eher ungewöhnlich, dabei profitieren wir sehr von den unterschiedlichen Sichtweisen und Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler", ergänzte Lehrer Enrico Krannich.

In der prämierten Ausgabe der Schulzeitung „LESSON“ haben Schüler der Neuwieder Schule viele interessante Inhalte aufgegriffen. „Wir geben keine Schwerpunktthemen vor. In unserer Zeitschrift erscheint ganz aktuell, was junge Menschen bewegt oder interessiert. Gemeinsam entscheiden wir dann, was in der Zeitung abgedruckt werden soll“, informierte Antonia Knoll. Die Deutschlehrerin betreut in der Neuwieder Schule die Arbeitsgemeinschaft „Schülerzeitung“. Ihr Kollege Tobias Hoff bringt ebenfalls seine Erfahrungen und Kenntnisse in die Redaktion ein. „Die AG-Arbeit ist freiwillig. In der Regel gehen wir auf die Schüler zu und fragen, ob sie Interesse an einer Mitarbeit haben. Wir versuchen, diejenigen zu gewinnen, die eine besondere Begabung für Informatik haben und ihr Können bei der Gestaltung der Zeitung einbringen“, erklärte der Lehrer.

Erschwert wird das Erstellen der Zeitung durch eine relativ hohe Fluktuation ihrer Redaktionsmitglieder. „Dieses Problem erklärt sich durch die Schulart, denn eine BBS besuchen Schülerinnen und Schüler längstens drei Jahre“, so Antonia Knoll. Trotzdem erreicht die Qualität der Zeitschrift ein hohes Niveau. Interessante Interviews beleuchten den Schulalltag und stellen Menschen vor, die in irgendeiner Weise mit der Schule in Verbindung stehen oder standen. Nebenwirkungen bei der Einnahme der Pille, das Für und Wider von Abtreibungen, Zivilcourage und Gewalt gegen Lehrpersonen, das sind nur einige Themenbeispiele, die von der Redaktion mit klaren Worten und Standpunkten aufgegriffen werden. Sozialkritisch schreiben Autoren über Vorurteile in unserer Gesellschaft, sie sprechen dabei von Kategorisierungen. Sie berichten über eigene Erfahrungen, die sie ängstigen und verletzten. Der in Ich-Form geschriebene Beitrag über Schizophrenie und andere psychische Krankheiten ist so authentisch verfasst, dass die Autorin nach Erscheinen der Ausgabe mit einem Beiblatt klarstellt: „Nein, der Beitrag handelt nicht von mir!“

Die Schülerzeitung „LESSON“ ist ihr Geld wert. Sie kostet als Printausgabe zwei Euro für Schüler, Lehrpersonen können sie für drei Euro erwerben. Interessierte finden weitere Infos zu den Zeitungen der Schule auch im Internet unter les-neuwied.de, Rubrik: Schulleben.
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