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Nachricht vom 14.10.2017
Region
Wer ernährt in Zukunft die Welt?
Wie kann Mangelernährung in der Welt aktiv gestoppt werden? Und wie können Frauen bessere Teilhabe an (land-)wirtschaftlichen Prozessen, auch in ärmeren Ländern bekommen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Landfrauenverband Rheinland-Nassau anlässlich des Welternährungstages.
Landfrauenverband Rheinland-Nassau mit Besuch aus Uganda. Foto: LandfrauenverbandRegion/Koblenz. Wer ernährt in der Zukunft die Welt. Eine Frage, die immer drängender wird. Die Landfrauen sind der festen Überzeugung, dass den Frauen dabei weltweit eine Schlüsselrolle zukommt. In Deutschland ist es dank des Grundgesetzes selbstverständlich, dass Frauen als Unternehmerinnen tätig sind. Landwirtinnen und Landfrauen stehen bei uns für einen vertrauensvollen Verbraucher-Erzeuger-Dialog, setzen sich für die Akzeptanz der Landwirtschaft ein und setzen innovative Konzepte auf den Betrieben um.

„International ist es dringend an der Zeit, umzudenken und umzulenken. Rund 800 Millionen Menschen auf der Welt leiden Hunger, mehr noch unter Mangelernährung. Die Entwicklungspolitik muss endlich die Landwirtschaft stärker in den Blick nehmen“, fordert Rita Lanius-Heck. „Wir können es uns gar nicht leisten, Frauen in der Landwirtschaft weiterhin zu benachteiligen. Weltweit müssen sie einen gerechten Zugang zu Land und den nötigen Ressourcen erhalten. Für diese Rechte setzen wir uns ein und stellen uns der Herausforderung, die Situation von Frauen zu verbessern.“

In Zusammenarbeit mit der Welthungerhilfe sind die Landfrauen z.B. in Uganda mit dem Projekt „Mit den Ziegen kommt die Hoffnung“ tätig.
Die Frauen erhalten Ziegen und werden in Tierhaltung, Unterbringung und Fütterung beraten. Des Weiteren erhalten sie Ernährungsbildung mit Ziegenmilch für die Kinder. Durch die Haltung der Ziegen erlangen die Frauen eine verbesserte Stellung in der Gesellschaft und können aktiv gegen die Mangelernährung vorgehen.

„Durch das Projekt „Mit den Ziegen kommt die Hoffnung“ konnten wir im vergangenen Jahr über 100 Frauen und ihren Familien mit über 400 Ziegen eine Perspektive geben. Wir freuen uns, dass die Frauen dadurch eine verbesserte Stellung in der Gesellschaft erlangen, selbstständig gegen die Mangelernährung arbeiten können und ein Netzwerk entsteht zum Austausch und zur gemeinsamen Interessenvertretung.“ betont Rita Lanius-Heck, Präsidentin des Landfrauenverbandes Rheinland-Nassau und Präsidiumsmitglied der Deutschen Welthungerhilfe.


Über den Landfrauenverband Rheinland-Nassau
Der Landfrauenverband Rheinland-Nassau stellt im Norden von Rheinland-Pfalz mit ca. 20.000 Mitgliedern den größten Verband für Frauen im ländlichen Raum. Der Verband nutzt seine gesellschaftliche Kraft, um die soziale, wirtschaftliche und rechtliche Situation der Frauen und ihrer Familien zu verbessern und die Lebensverhältnisse in den ländlichen Regionen aktiv mitzugestalten. Durch die Struktur von Orts-, Kreis-, Landes-, bis hin zur Bundesebene ist eine starke Interessenvertretung mit einer flächendeckenden Bildungsarbeit möglich. Der Landfrauenverband vertritt die politischen Interessen aller Frauen in ländlichen Regionen und den Berufsstand der Bäuerinnen. Ziel ist dabei die Arbeitsbedingungen und die Lebensqualität im ländlichen Raum zu verbessern.
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