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Nachricht vom 15.06.2017
Region
Was piept denn da in Hochscheid und Breitscheid?
Mittlerweile ist allerorts die Wiesenmahd im vollen Gang. Um Mähverluste unter Jungtieren wie Kitze, Junghasen oder Küken von Bodenbrütern zu vermeiden, arbeiten Jäger und Landwirte Hand in Hand. Besonders vorbildlich gestaltet sich die Zusammenarbeit der zwischen den Landwirten und Jäger im Revier Breitscheid/ Hochscheid.
Foto: prBreitscheid. Damit Jungtiere nicht unter die Messer der Kreiselmäher geraten, werden im Revier Breitscheid die sogenannten akustischen Kitzretter einsetzt. Diese werden am Abend vor der Mahd in den Wiesen gesetzt und geben ein permanentes akustisches Signal. Die Rehmütter (Ricken) holen dann ihre Kitze aus den Wiesen und bringen sie an einen sicheren Ort.

Zusätzlich wird am nächsten Tag rund eine Stunde vor dem Mähen die Wiese von den Jägern und Freiwilligen zu Fuß mit geeigneten Jagdhunden ganz klassisch abgesucht.

Um wirklich ganz sicher zu gehen, dass alle Wildtiere die Wiese verlassen haben, fahren einige der Landwirte mit akustischen Wildrettern direkt am Mähwerk. Tote Wildtiere in Heu können zu Vergiftungserscheinungen, Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten bei Milchvieh und Pferden führen.
Die Landwirte sowie die Jägerschaft bitten die Bewohner an den betroffenen Wiesen um Verständnis für diese kurzfristige Unruhe für eine Nacht, die aber hilft den Tod vieler Jungtiere zu verhindern.
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