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Nachricht vom 14.05.2017
Region
Über 120 Bürger am „Tag der Städtebauförderung“ vor Ort
Staatsminister Günter Kern kam nicht mit leeren Händen zu Besuch in die Badestadt. 150.000 Euro für den vorzeitigen Maßnahmenbeginn zum Erwerb des Rüssel-Areals und nochmal 266.000 Euro für den Ausbau der Straßensanierung der Bischof-Stratmann-Straße, welches jetzt umgesetzt und angegangen werden soll.
Von links: Professor Thomas Kesseler, Winfried Lotzmann, Detlef Odenkirchen, Michael Mahlert, Guido Job, Günter Kern und Rainer W. Schmitz freuen sich darüber, dass so viele interessierte Bürger zum „Tag der Städtebauförderung“ gekommen sind. Foto: PrivatBad Hönningen. Letzteres kommt aus dem sogenannten I-Stock als Investitionsmaßnahmen. Die Stadt Bad Hönningen ist aktiver Teilnehmer an der Städtebauförderung des Bund-Länderprogramms. Das Programm ist auf 10 Jahre angelegt, und ein Viertel von den bewilligten 4 Millionen Euro sollen auch in die private Förderung einfließen und direkt den Eigentümern zu Gute kommen. Der Fördersatz liegt bei 75 Prozent. Die restlichen 25 Prozent übernimmt davon die Stadt selber als Eigenanteil. Grund genug am vergangenen Samstag am „Tag der Städtebauförderung“ die Bürgerinnen und Bürger des Planbereichs einzuladen und diese allumfänglich zu informieren.

An die 500 persönlichen Einladungen hatte die Abteilung für Stadtentwicklung und Tourismusförderung der Verbandsgemeindeverwaltung Bad Hönningen postalisch entsandt. Entsprechende Plakatwerbung im Internet und Werbung in den öffentlichen Medien wurden flankierend neben den Einladungen zusätzlich eingesetzt. Mit Erfolg. Immerhin über einhundert Bürgerinnen und Bürger konnten im Rathaus aus erster Hand informiert werden. Nach der offiziellen Eröffnung durch den Stadtbürgermeister Guido Job und einer emotionalen Rede von Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Hönningen, Michael Mahlert, welche die Historie des Sanierungsgebietes und in die Entwicklung beleuchtete, sprach danach der Gast des Tages, Staatsminister Günter Kern aus Mainz, lobende Worte an die Bevölkerung.

„Das Land kann Hilfestellung durch Förderungen anbieten. Das tut sie gerne. Jedoch soll sie dienlich sein, um den privaten Eigentümern einen Anreiz zu bieten, ihre Immobilien in Wert zu setzen. Daran ist die Landesregierung interessiert, damit urbane Lebensmittelräume auch in Zukunft erhalten bleiben und Wohn- und Lebensqualität weiterhin fortbestehen zu lassen“, so Günter Kern. Den eigentlich interessanten Teil, welcher inhaltlich das Vorhaben der kommenden Entwicklung beschrieb, übernahm dann der Stadtplaner des beauftragten Planungsbüros, Stadt, Land, Plus aus Boppard, Herr Norman Kratz.

Ein echtes Sahnehäubchen hatte der wohl beeindruckteste Redner, Professor Thomas Kesseler im Gepäck. Er hat zwei Häuser in der Kreuzgasse, mit den Hausnummern 12 und 14 erworben und diese liebevoll saniert und restauriert. Anhand von Beispielen konnte er den Zuhörern kurzweilig die Sanierungsmaßnahmen erläutern und aufzeigen. Abteilungsleiter Detlef Odenkirchen lud sodann zum Stadtrundgang ein. Hier wurden die Bürger an neuralgischen Punkten, wie der Neubau neben dem Rathaus, wo jetzt 15 Eigentumswohnungen für Neubürger entstehen, das ehemalige Hotel Rüssel, die Rheinpromenade mit den Parkanlagen und ein Privatanwesen in der Kreuzgasse, vor Ort informiert.

Danach lud er alle Gäste und Teilnehmer in den Ratssaal zum Imbiss sowie zu individuellen Gesprächen ein. Viele Bürger machten regen Gebrauch von den einzelnen Informationsgesprächen vor Ort bei einem Glas Wein und leckerem Imbiss. Die Gäste hatten auch die Möglichkeit eigene Ideen und Vorstellungen mit einzubringen und diese schriftlich auf einem Fragebogen zu formulieren. Diese werden dann von dem Planungsbüro und der hiesigen Politik aufgegriffen und in die Planungen einbezogen. Dieser Prozess ist von daher wichtig, da sich die Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt identifizieren und wohlfühlen sollen.
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