NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 09.02.2017
Region
Unteres Mittelrheintal auf dem Weg zur Dachmarke
Insgesamt 20 Politiker waren der Einladung von Bürgermeister Michael Mahlert gefolgt und nach Bad Hönningen in den Sitzungssaal gekommen. Eingeladen war noch Hanspeter Faas, der Buga-Fachmann. Ziel ist es die Anrainer des unteren Mittelrheintales zu vernetzen und gemeinsam touristisch und wirtschaftlich, vor allen Dingen gedanklich, aufzutreten. Die Region will in Zukunft eng zusammenrücken.
Von links: Bernd Weidenbach, Hanspeter Faas und Michael Mahlert. Geh es nach ihnen, dann hat das untere Mittelrheintal bald ein eigenes Markenzeichen. Foto: Wolfgang TischlerBad Hönningen. Von Koblenz bis zur Landesgrenze Nordrhein-Westfalen erstreckt sich das untere Mittelrheintal. Bislang gibt es hier wenige Gemeinsamkeiten. Zumindest in vielen Köpfen ist der Fluss noch ein trennendes Element. Da widerspricht der Fachmann Hanspeter Faas: „Der Fluss ist ein verbindendes Element!“ Ausgehend von der Bewerbung des oberen Mittelrheintals kamen Michael Mahlert und sein Amtskollege Bernd Weidenbach aus Bad Breisig auf die Idee sich gemeinsam auf den Weg zu machen.

Einig ist man sich darin, dass Kirchturmdenken fehl am Platz ist. Soll es eine Dachmarke geben? Vorbilder sind das Allgäu oder der Schwarzwald. Wie könnte ein gemeinsamer Name für die Region lauten? Es gibt ganz viele Fragen, auf die Antworten gefunden werden müssen. Es gilt Visionen für die nächsten Jahre zu entwickeln. Faas empfahl den Anwesenden sich nicht nur Gedanken über gemeinsame Ideen zu machen, sondern zunächst einmal eine Handlungsbasis zu schaffen.

Faas regte eine Organisationsstruktur an, der alle Beteiligten vertrauen. Die braucht größte Handlungsfreiheit und muss unabhängig agieren können. Dies könnte zum Beispiel eine eigene Gesellschaft sein, deren Geschäftsführer weitreichende Kompetenzen hat. „Wenn ihr erfolgreich sein wollt, dann darf es nicht der kleinste gemeinsame Nenner sein. Ihr müsst in größeren Dimensionen denken und Visionen für 2030 entwickeln“, ist die Meinung von Faas.

Michael Mahlert und sein Kollege Weidenbach fassten nach der Veranstaltung gegenüber dem NR-Kurier zusammen: „Wir werden jetzt im kleineren Kreis weiterberaten. Es gilt eine Organisationsform zu finden, die Finanzen zu klären und die Suche nach professioneller Hilfe in den Punkten Bestandanalyse und Ideenfindungen.“

Hanspeter Faas machte deutlich, dass die Region Koblenz mit der Buga deutlich gewonnen hat. Dies nicht nur durch die Investitionen, sondern entscheidend war, dass sich in den Köpfen der Region ein positives Denken verankert hat, das noch heute seinen Bestand hat.

Michael Mahlert hat die bislang gesammelten Ideen mit Staatssekretär Günter Kern besprochen. Der war davon angetan. In Kürze soll ein Gespräch mit Minister Roger Lewentz stattfinden. Hier geht es darum, ob und welche Förderungen, unter welchen Voraussetzungen aus Mainz fließen könnten. (woti)
Nachricht vom 09.02.2017 www.nr-kurier.de