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Nachricht vom 07.12.2016
Wirtschaft
Deutsche China-Gesellschaften gründen Dachverband
Im Beisein des stellvertretenden Botschafters der Volksrepublik China, Zhang Junhui, und des Oberbürgermeisters von Neuwied, Nikolaus Roth, unterzeichneten am vergangenen Samstag Vertreter von 20 gemeinnützigen China-Gesellschaften im Schloss Engers die Gründungsurkunde der „Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften (ADCG)“.
Fotos: PrivatNeuwied. Die ADCG wird künftig als Anlaufstation für die in den Bundesländern tätigen deutschen China-Gesellschaften, die natürlich weiterhin selbständig und eigenverantwortlich tätig bleiben, agieren. Sie wird in dieser Funktion sowohl Ansprechpartner für ähnliche Organisationen in China, wie zum Beispiel die „Gesellschaft für Freundschaft des chinesischen Volkes mit dem Ausland (CPAFFC)“, als auch für überregionale öffentliche deutsche Institutionen und Organisationen sein.

Nachdem 1990 eine ähnliche Dachorganisation aufgelöst wurde, waren die deutschen China-Gesellschaften der Auffassung, dass es jetzt an der Zeit sei, wieder eine Dachorganisation auf Bundesebene zu gründen, um so deutliche Synergie - Effekte erreichen zu können. Zur Gründungsveranstaltung war extra eine Delegation hochrangiger Beamter der chinesischen Regierung aus Peking angereist.

„Gerade in der aktuellen nicht immer einfachen politischen Situation kann die neue Bundesvereinigung der Chinagesellschaften die Beziehungen zwischen unseren Ländern auf kulturellem und privatem, aber auch wissenschaftlichem und wirtschaftlichem Gebiet weiter stärken“, so Zhang Junhui in seinem Grußwort. „Wir versprechen uns von dem neuen bundesweiten Zusammenschluss eine intensivere Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern in der Volksdiplomatie“ sagte der stellvertretende Direktor der Europaabteilung der chinesischen Freundschaftsgesellschaft CPAFFC, Lü Hongwei. Für seine Gesellschaft gehöre die ADCG jetzt zu den wichtigsten Ansprechpartnern in Deutschland. Die Präsidentin der CPAFFC, Li Xiaolin, hat in China den Rang einer Ministerin.

„Eine unsere Hauptaufgaben als bundesweit aufgestellte Arbeitsgemeinschaft ist, das Verständnis für die jeweilige Kultur zu fördern und die Kooperationen zwischen Deutschen und Chinesen zu verstärken“, betonte auch der neue Präsident Kurt Karst. Die ADCG will darüber hinaus den einzelnen Mitgliedergesellschaften Servicefunktionen anbieten. Dazu gehören unter anderem kulturelle Angebote wie Ausstellungen, Musikbeiträge (sowohl traditionelle chinesische als auch klassische europäische Musik), Tanztheater, Vorträge und auch Projekte auf dem Gebiet des Jugendaustauschs und des Sports.

Die ADCG möchte zudem als Netzwerk chinesische Künstler für ihre Mitglieder vermitteln und so als Bindeglied zwischen den einzelnen deutschen China-Gesellschaften fungieren. Die ersten Ergebnisse der Gründungsversammlung sind auf der Homepage www.deutsche-china-ag.de veröffentlicht. Die ADCG will nach dem Motto handeln: „Allein ist man stark – aber zusammen sind wir stärker“. Der Oberbürgermeister Neuwieds, Nikolaus Roth, betonte in seinem Grußwort mit Stolz, dass nach der im September 2015 geschlossenen Städtepartnerschaft Neuwied – Suqian nun in seiner Stadt die Gründung einer deutsch-chinesischen Arbeitsgemeinschaft erfolgt; dies zeige das große Interesse an guten, freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern.

In das Präsidium der neuen Bundesarbeitsgemeinschaft wurden gewählt: Kurt Karst (GDCF Mainz-Wiesbaden) als Präsident, Wei Qian DCG Eckernförde, Dieter Böning (GDCF Düsseldorf), Felix Kurz (GDCF Mannheim/Rhein-Neckar), Johannes Pflug (China-Beauftragter Duisburg), Jürgen G. Eberbach (DCG Staufen-Breisgau) als Vizepräsidenten, Jörg Mertens (GDCF Mannheim-Rhein-Neckar) als Schatzmeister.
     
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