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Nachricht vom 29.09.2016
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Martin Diedenhofen ist SPD-Kandidat für Bundestag
Die SPD im Bundestagswahlkreis 197 - Neuwied/ Altenkirchen - kam am 30. September zusammen, um ihren Kandidaten zu küren. Zur Wahl standen Dr. Thomas Stumpf, Windhagen, und Martin Diedenhofen, Erpel. Stumpf zog überraschend am Ende seiner Vorstellungsrede seine Kandidatur zurück. Diedenhofen wurde mit 130 Stimmen, bei 134 abgegebenen Stimmen, als Kandidat gewählt.
Ein Küsschen von der Freundin für Martin Diedenhofen zum Wahlsieg. Fotos: Wolfgang TischlerOberhonnefeld. Von 145 geladenen Delegierten waren 135 nach Oberhonnefeld in das Kultur- und Jugendzentrum zur Wahl des Bundestagskandidaten für die Bundestagswahl im September 2017 für den Wahlkreis Neuwied/ Altenkirchen gekommen. Es hatten Dr. Thomas Stumpf aus Windhagen und Martin Diedenhofen aus Erpel, der Juso-Vorsitzende im Kreis Neuwied, kandidiert. Aus dem Landkreis Altenkirchen gab es keine Kandidatur. Der Kreisvorsitzende aus Altenkirchen, Andreas Hundhausen meinte gegenüber den Kurieren: „Bei uns im Landkreis Altenkirchen hat keiner seinen Hut in den Ring geworfen.“

Bevor die Kandidaten sich vorstellten, hielt die Staatsministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Demografie in Rheinland-Pfalz, Sabine Bätzing-Lichtenthäler einen Vortrag über das Thema „Gute Arbeits- und Sozialpolitik: Nur mit der SPD“. Die Vorstellung der Kandidaten erfolgte in alphabetischer Reihenfolge.

Martin Diedenhofen ist im Kreis Neuwied noch ein relativ neues Gesicht. Der 21-jährige Lehramtsstudent ist vor zwei Jahren in die SPD eingetreten und hat den Anspruch politisch mitgestalten zu wollen. Schon ein Jahr später wurde er stellvertretender Vorsitzender seines SPD-Ortsvereins Erpel. Schließlich ist er Vorsitzender der 2015 neu gegründeten Juso-Rheinschiene und seit target=_blank> 2016 Vorsitzender des Juso-Kreisverbandes Neuwied. In seiner Vorstellungsrede betonte er, dass er ein Zeichen für die Jugend und damit einen ganz klaren Kontrast zur CDU setzten wolle.

Sein begonnenes Lehramtsstudium will der Bewerber Diedenhofen fertig machen. „Ich habe dies im Vorfeld schon geklärt, dass dies möglich ist“, sagte er zu den Delegierten.

Besonders am Herzen liegt Diedenhofen die soziale Gerechtigkeit. Deshalb stehe er für ein solidarisches Steuersystem und eine nachhaltige Rentenfinanzierung, ebenso wie für ein solidarisches Europa. Um die Attraktivität des ländlichen Raums zu steigern, müsse in Bildungs- und Betreuungsangebote sowie Mobilität investiert werden, waren seine zentralen Aussagen in der Vorstellungsrunde. Seine Rede wurde immer wieder durch Applaus unterbrochen. Applaudiert haben aber überwiegend die Jüngeren unter den Delegierten. Eine große Anzahl von Jusos aus dem Kreis Altenkirchen und Neuwied waren in einheitlichen T-Shirts „Team Diedenhofen“ gekommen.

Die Vorstellung von Dr. Thomas Stumpf begann mit einigen Korrekturen und Ergänzungen zu den Positionen zu Martin Diedenhofen. Stumpf hielt es nicht hinter dem Rednerpult, sondern er wanderte vor den Delegierten auf und ab. Spätestens bei dem Satz: „Die meisten Mitglieder der SPD sind 60 plus und die Wähler der SPD sind 60 plus“ kamen die Anwesenden ins Grübeln. Als Stumpf am Ende seiner Rede dann sagte: „Was Martin abgeliefert hat, war inhaltlich, rhetorisch und politisch allererste Sahne. Wir sollten heute einstimmig Martin Diedenhofen zu unserem Kandidaten wählen.“, war klar, dass der 61-jährige Stumpf zur Überraschung der Delegierten und Gäste seine Kandidatur zurückzieht.

Die Delegierten folgten dem Wunsch von Stumpf. 134 gaben ihre Stimme ab, eine war ungültig, es gab drei Enthaltungen und 130 Ja-Stimmen. Der Jubel bei den Jusos war riesig, aber auch die anderen SPDler zollten kräftigen Applaus. Sabine Bätzing-Lichtenthäler gehörte zu den ersten Gratulanten. Auch sie war vor 15 Jahren als junge Abgeordnete in den Bundestag eingezogen. (woti)
       
       
   
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