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Nachricht vom 21.07.2016
Region
Burgruine Ehrenstein erhält Bundeszuschuss
Die Burgruine befindet sich an der Straße durchs Wiedtal, von Neustadt/Wied Richtung Altenkirchen. Vor knapp 700 Jahren wurde die Burg gebaut und damit handelt es sich um eine der ältesten zumindest teilweise erhaltenen Bauten der Verbandsgemeinde Asbach.
Freuen sich gemeinsam über den Bundeszuschuss für die Burgruine Ehrenstein: Ulrich Neifer, André Gottschalk, Michael Christ und Erwin Rüddel. Foto: privatAsbach. „Die Burgruine Ehrenstein hat als regionales Kulturgut überregionalen Wert und sie ist auch als beliebtes Ausflugsziel von touristischer Bedeutung. Das sind nur zwei Gründe, weshalb die imposanten Restgemäuer der im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Gruppen zerstörten Burg auf jeden Fall erhaltens- und sanierungswert sind. Daran beteiligt sich auch der Bund mit Mitteln aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm in Höhe von 72.000 Euro“, erklärte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel zu der über dem Bachbett des Mehrbachs gelegenen Hangburg.

„Mit der Zuwendung des Bundes und dem Zuschuss des Landes in gleicher Höhe, sowie dem Eigenanteil der Verbandsgemeinde Asbach in Höhe von 122.000 Euro stehen für die nächste Baumaßnahme insgesamt 266.000 Euro bereit, die in die weitere Restaurierungs- und Erhaltungsmaßnahme ‚Burgruine Ehrenstein‘ investiert werden“, so CDU-Bürgermeisterkandidat Michael Christ und 1. VG-Beigeordneter André Gottschalk.

„Das ist eine Gemeinschaftsleistung, an der zu sehen ist, wie eng Kommunal- und Bundespolitik verzahnt sein können“, äußerte Rüddel weiter. Als „Geburtstag“ für die in mehrere Bauabschnitte unterteilte Sanierungsmaßnahme gilt der 28. April 1980. An diesem Tag wurde das gesamte Areal aus Kirche, Kloster und Burgruine unter Denkmalschutz gestellt und die Denkmalzone „Ehrenstein“ errichtet.

Die im Asbacher Land gelegene Burg Ehrenstein wurde im Jahr 1331 urkundlich erwähnt, als Besitz eines Rorich von Uetgenbach, der sich seitdem „Herr zu Ehrenstein“ nannte. Später gelangte die Burg in den Besitz der Herren von Nesselrode. Denen gehörte die Burg bis zur Eigentumsaufgabe 1993. Seitdem gilt, aufgrund der Austragung aus dem Grundbuch, die Burgruine als herrenlos. 2006 begannen umfangreiche Sicherungs- und Wiederaufbauarbeiten, für deren Finanzierung bisher die Orts- und Verbandsgemeinde sowie das Land standen. Unter Einbeziehung des siebten Bauabschnitts belaufen sich die Gesamtinvestitionen für Renovierung und Sanierung auf 652.376,29 Euro.

„Wir freuen uns, dass der Bund unser Anliegen um die Burgruine Ehrenstein mit unterstützt“, lautete der Dank an den heimischen Abgeordneten. „Es besteht dringender Handlungsbedarf diesen geschichtsträchtigen Erinnerungsort zu sanieren. Und da freue ich mich umso mehr, dass dafür mein hartnäckiges Werben in Berlin erfolgreich war“, bekräftigte Erwin Rüddel.
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