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Nachricht vom 04.07.2015
Region
Liberale und Bürger diskutierten
Im Mittelpunkt des Treffens standen die Vorstellung des FDP-Landtagskandidaten Dr. Tobias Kador, die Einrichtung eines Senioren- und Behindertenbeirats und Alternativen zur Windkraft.
FDP-Landtagskandidaten Dr. Tobias Kador. Foto: Wolfgang TischlerRheinbreitbach/Bad Hönningen. Auf dem Treffen wurde der FDP-Landtagskandidat für den Wahlkreis Linz/Rengsdorf Dr. Tobias Kador vorgestellt. Er ist seit 25 Jahren Mitglieder der FDP, wohnt in Linz, ist verheiratet und hat vier Kinder. Nach dem Jurastudium promovierte er mit einem Stipendium der Friedrich-Naumann- Stiftung. Heute ist er als Landessozialrichter (Rentensenat) und Referent im Bundesarbeitsministerium für internationale Beziehungen tätig. Ehrenamtlich engagiert er sich als Presbyter.

Alle Anwesenden waren einhellig der Meinung, dass die FDP mit Tobias Kador einen hervorragenden Kandidaten für den Wahlkreis Linz aufgestellt hätte, der Inhalte gekonnt vermitteln kann und den Kontakt mit den Bürgern nicht scheut.

Hermann Josef Sich berichtete über die Einrichtung eines Senioren- und Behindertenbeirats auf Verbandsgemeindeebene. Nicht nachvollziehbar fand er dabei die Aussage der CDU-Fraktion in der letzten Ratssitzung, indem ein Seniorenbeirat als eine Konkurrenz zu den bestehenden Angeboten für Senioren gesehen wird. Nach Meinung der CDU kann ein solcher Beirat nur eine politische Interessenvertretung sein, die von allen Senioren oder am besten vom Verbandsgemeinderat gewählt wird. Das Vorschlagsrecht für die Kandidaten des Beirates würde bei den Parteien liegen.

Dieser Meinung erteilte Hermann Josef Sich eine klare Absage. „Die CDU hat immer noch nicht verstanden, worum es bei einem Seniorenbeirat geht.“, klagt Sich. „Der Beirat solle eben nicht eine Konkurrenz zu den bestehenden Angeboten für Senioren und Behinderte zu sein, sondern eine Ergänzung. Ein aufzubauendes Netzwerk muss politisch neutral sein und soll neue Ideen zur Verbesserung der Lebensverhältnisse von Senioren und Behinderte in der Verbandsgemeinde entwickeln.“ Die zahlreich zu diesem Tagesordnungspunkt des VG-Rats erschienen Zuhörer waren über die durch den Zusatzantrag der CDU-Fraktion angestrebte Politisierung des Beirats empört.

Der Schlusspunkt der Tagesordnung stand ein Modellprojekt zur Erzeugung regenerativer Energien für die Verbandsgemeinde Bad Hönningen dar. Die Bürger-Initiative „Naturpark leben zwischen Rhein und Wied“ entwickelte für das 600 Einwohner starke Ariendorf die Idee Klappwasserschaufelräder in Rheinufernähe für die Stromerzeugung des Ortes zu nutzen. Allein sechs solcher Wasserräder auf lediglich einer Gesamtlänge von 40 mal 14 Metern würden ausreichen, um Ariendorf dauerhaft mit Strom zu versorgen. Inspiriert zu dieser Innovation wurde die Bürgerinitiative dabei von den alten Schiffsmühlen auf dem Rhein. Die FDP im Kreis Neuwied hatte schon im letzten Kommunalwahlkampf 2014 für eine ähnliche Lösung geworben, wurde jedoch von den Windkraftbefürwortern und den anderen Parteien dafür nur belächelt. Die FDP in Rheinbreitbach und Unkel hofft, dass sich diese Idee als Alternative zur Windkraft realisieren lassen wird.
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