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Nachricht vom 16.01.2015
Vereine
Sonntag Showdown in der Bärenhöhle
Neuwied gewinnt auswärts mit 9:1. Beeindruckend souverän hat der EHC Neuwied am Freitagabend, 16. Januar, in der Eishockey-Oberliga West seine Hausaufgaben gemacht. Am Sonntag steigt das Heimspiel um die Vizemeisterschaft.
Neuwied. Die Bären gewannen beim Neusser EV mit 9:1 (1:0, 5:0, 3:1). Während die Konkurrenz sich in Neuss zuletzt stets schwer getan hatte, präsentierte sich der EHC in bestechender Form. Das macht das ohnehin schon mit viel Spannung erwartete letzte Spiel der Hauptrunde am Sonntag ab 19 Uhr gegen den Herner EV noch interessanter, können die Bären doch in heimischer Halle aus eigener Kraft die Vizemeisterschaft gewinnen. Für dieses Duell hat Neuwied im Vorverkauf bereits weit mehr als 1000 Eintrittskarten verkauft.

Mit Neuzugang Nummer eins, Björn Linda, im Bären-Tor und Neuzugang Nummer zwei, Christian Köllner, in der Bären-Verteidigung bestimmte der EHC von Beginn an das Spielgeschehen. Einziges Manko: Aus den sich bietenden Chancen machten die Gäste zunächst zu wenig. Lediglich Felix Köbele traf das Tor (9.) und bescherte seiner Mannschaft damit eine 1:0-Führung nach dem ersten Drittel.

Im zweiten Abschnitt jedoch zauberten die Neuwieder phasenweise und spielten den Gegner schwindlig - obwohl EHC-Trainer Arno Lörsch nach dem Abgang von Michel Maaßen (der noch nicht ersetzt wurde) und den Ausfällen von Sven Schlicht (Sperre) und André Bruch (verletzt) auf gleich drei Stürmer verzichten musste. Aber egal: Artur Tegkaev (21.), Brian Gibbons (25.) und Josh Rabbani (33.) schossen eine beruhigende 4:0-Führung heraus. Ein Beleg der drückenden Überlegenheit war jedoch der Treffer zum 5:0 durch Artur Tegkaev (33.), der in doppelter Überzahl für die Bären traf. Inklusive des zweiten Treffers von Felix Köbele (38.) lag Neuwied nach 40 Minuten mit sechs Toren vorne.

Im letzten Drittel verwalteten die Bären das Ergebnis - Neuzugang Björn Linda war ein Shoot-out gleich im ersten Spiel jedoch nicht gegönnt. Zwar hielt er über 60 Minuten stark, beim 1:6 durch Maximilian Bleyer war er jedoch chancenlos. So wie auf der Gegenseite Ken Passmann, der noch drei Mal hinter sich greifen musste: Lucas Becker traf zum 7:1 (47.) für den EHC, Josh Rabbani machte mit seinen beiden Treffern zum 9:1-Endstand (54., 59.) seinen Hattrick perfekt.

„Am Anfang hast du dem Team angemerkt, dass es nervös ist“, sagte Lörsch. „Alle wollten dieses Finale gegen Herne am Sonntag, hatten aber irgendwie Angst, dass wir in Neuss etwas liegen lassen. Doch spätestens mit dem zweiten und dritten Treffer hat die Mannschaft vor Spielfreude nur so gesprüht. Josh Rabbani war gar nicht zu halten. Artur Tegkaev ist förmlich aufgeblüht. Ebenso Jens Hergt, der heute erstmals im Sturm spielen konnte. Und Linda hat im Tor gleich das eine oder andere Ausrufezeichen gesetzt.“

Am Sonntag kommt es nun zum Showdown in der Bärenhöhle, wenn Neuwied auf Herne trifft. Die Bären liegen einen Zähler hinter dem Konkurrenten aus dem Ruhrgebiet, können mit einem Sieg in der regulären Spielzeit aber aus eigener Kraft noch Vizemeister werden. „Am Sonntag heißt es Vollgas geben, da gibt es kein Halten mehr“, sagt Lörsch. Es wäre der krönende Abschluss einer ganz starken Hauptrunde des Aufsteigers, der ab der kommenden Woche in einer Verzahnungsrunde mit den Teams aus der Oberliga Ost um den Aufstieg in die 2. Bundesliga spielt.

EHC Neuwied: Linda, Aaltonen - Ochmann, Neubert, Becker, Christian Neumann, Köllner, Dennis Schlicht - Gibbons, Rabbani, Tegkaev, Myers, Köbele, Wasser, Niestroj, Bill, Hergt, Fabian Neumann.

Tore: 0:1 Felix Köbele (9.), 0:2 Artur Tegkaev (21.), 0:3 Brian Gibbons (25.), 0:4 Josh Rabbani (33.), 0:5 Artur Tegkaev (33.), 0:6 Felix Köbele (38.), 1:6 Maximilian Bleyer (44.), 1:7 Lucas Becker (47.). 1:8, 1:9 Josh Rabbani (54., 59.).
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