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Nachricht vom 13.12.2014
Vereine
Bären holen ungefährdeten Auswärtssieg in Hamm
Der EHC Neuwied hat die knifflige Auswärtsaufgabe bei den Hammer Eisbären souverän gelöst. Die Bären fuhren einen zu keiner Zeit gefährdeten 6:3 (3:1, 2:1, 1:1)-Erfolg ein und festigten damit den zweiten Tabellenplatz in der Oberliga West, da Verfolger Herne parallel beim Spitzenreiter in Duisburg verlor.
Neuwied. Dass der Amerikaner Josh Myers derzeit in bestechender Form ist, hatte er in der Vorwoche unter anderem mit sechs Toren in zwei Spielen unter Beweis gestellt. Und auch in Hamm sorgte der Stürmer für die frühe Führung nach vier Minuten. Zwar kassierte Neuwied in Unterzahl nur wenig später den Ausgleich durch Karl Jasik (7.), das Spiel gaben die Gäste aus der Deichstadt jedoch nicht aus der Hand. Noch vor der Pause schossen Kapitän Brian Gibbons (18.) und Felix Köbele (19.) eine beruhigende 3:1-Führung heraus.

Im zweiten Abschnitt gelang Eisbären-Stürmer Myles Mitchell zunächst der Anschlusstreffer zum 2:3 (28.). „Das hat er stark gemacht, auch wenn er da von einem individuellen Fehler profitiert, weil wir die Scheibe an der blauen Linie verlieren“, sagt EHC-Trainer Arno Lörsch. Doch auch diesmal ließ sich der EHC, der erstmals mit den beiden Neuzugängen Dennis und Sven Schlicht auflief, nicht aus der Ruhe bringen. Dennis legte zehn Minuten nach dem Hammer Treffer das nächste Tor der Bären auf - vollendet von Michel Maaßen (38.). Mit seinem Tor zum 5:2 nur eine Minute später besorgte Josh Rabbani bereits früh die Vorentscheidung.

„Wir hatten das Spiel jederzeit im Griff“, sagte ein zufriedener Arno Lörsch. „Das 3:1 nach dem ersten Drittel war ein gefährliches Ergebnis, das wussten wir alle. Du kriegst den Anschlusstreffer zum 2:3, und wenn Keeper Kiian Aaltonen nicht eine sensationelle Parade zeigt, als er im Liegen noch die Scheibe mit dem Schläger hält, dann kann es auch schnell 3:3 stehen.“

Im letzten Abschnitt trafen beide Teams noch einmal: Maaßen erhöhte auf 6:2 (46.), eine Minute später traf Nils Hoffmann zum 3:6-Endstand (47.) für die Eisbären. „Da haben wir den Sieg verwaltet gegen eine sehr laufstarke und aggressive Hammer Mannschaft“, zollte Lörsch dem Gegner Respekt. „Wenn die mehr aus ihren Möglichkeiten machen würden, dann könnten die eine andere Rolle in dieser Liga spielen. Das ist eine Mannschaft, die dir auch mal richtig wehtun kann.“ Andere Teams wie Essen und Herne haben diese Erfahrungen bereits machen müssen und gegen Hamm verloren. Die Neuwieder behielten am Sonntagabend ihre weiße Weste.

Ein Lob zollte Lörsch auch den beiden Neuzugängen: „Dennis Schlicht hat keinen Zweikampf verloren und unserer Verteidigung zusätzliche Stabilität verliehen. Und Sven Schlicht hat völlig unaufgeregt und souverän gespielt, kein einziges Bully verloren und Maaßen einen Treffer perfekt aufgelegt. Ich denke, wenn die Beiden noch eine Woche länger mit uns trainieren, dann halten diese Verstärkungen das, was wir uns von ihnen erhofft haben.“

Schon am kommenden Dienstag können die Schlicht-Brüder erneut ihre Stärke unter Beweis stellen, wenn Neuwied erneut auswärts gefordert ist. Dann geht es zu den Ice Aliens aus Ratingen, gegen die man bisher alle drei Spiele gewinnen konnte.

EHC Neuwied
: Aaltonen, Neurath - Ochmann, Neubert, Hergt, Becker, D. Schlicht, C. Neumann, Schmitz - Gibbons, Maaßen, Rabbani, Bruch, Tegkaev, Myers, Köbele, Wasser, S. Schlicht, Bill, F. Neumann.

Tore:
0:1 Josh Myers (4.), 1:1 Karl Jasik (7.), 1:2 Brian Gibbons (18.), 1:3 Felix Köbele (19.), 2:3 Myles Mitchell (28.), 2:4 Michel Maaßen (38.), 2:5 Josh Rabbani (39.), 2:6 Michel Maaßen (46.), 3:6 Nils Hoffmann (47.).

Zuschauer: 391.

Strafen:
Hamm 10, Neuwied 10.
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