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Nachricht vom 23.11.2014
Region
Werner Langen (MdEP) bei der CDU Oberbieber: "Zukunft Europa?"
Mit Spannung hatten die Mitglieder des CDU-Ortsverbands Oberbieber und interessierte Gäste den Europa-Abgeordneten Dr. Werner Langen erwartet, der zum Thema „Zukunft Europa? Herausforderungen für Deutschland in der Europäischen Union des 21. Jahrhunderts“ sprach.
Europa-Parlamentsmitglied Werner Langen sprach in Oberbieber zur Bedeutung Europas. Foto: PrivatNeuwied-Niederbieber. Bereits seit 1994 ist der CDU-Politiker Werner Langen Mitglied des europäischen Parlaments und somit prädestiniert dafür, eine Einschätzung über die derzeitige Lage Europas zu geben. Begrüßt und vorgestellt wurde Langen vom CDU-Ortsverbandsvorsitzenden Jörg Röder, der skizzierte, wie eng Europapolitik mit der Politik vor Ort verflochten sein kann. „Vor allem fragen sich derzeit aber viele Menschen, ob Deutschlands Zukunft wirklich in Europa liegt und wir nicht zurückhaltender sein sollten. Andererseits schauen viele Länder Europas voller Respekt zu uns auf und erwarten mehr Verantwortung Deutschlands in Europa und der Welt,“ schilderte Röder aktuelle europapolitische Diskussionspunkte vor Ort.

Werner Langen stimmte die Zuhörer mit einem vehementen Bekenntnis zu Europa ein. Frieden, Freiheit und Wohlstand als grundsätzliche Ziele Europas vor Augen konstatierte Langen: „Gäbe es Europa heute nicht, müsste man es angesichts der derzeitigen Lage wohl erfinden.“ Der versierte Europa-Politiker machte mehrfach deutlich, dass er trotz derzeitiger Schwierigkeiten Europa immer noch als Erfolgsmodell betrachtet, auf das auch andere Länder nicht nur wegen des gut funktionierenden Binnenmarkts aufschauen. Auch das mitunter unangenehme Thema Finanzmarktkrise scheute Dr. Werner Langen nicht und zeigte Ursachen und Entwicklungen auf, bei denen er auch Fehler auf politischer Seite einräumte. So machte er deutlich, dass Reformen für ihn die Grundlage dafür bilden, dass die südlichen Staaten Europas zu wirtschaftlicher Stabilität finden können. „Ohne Reformen werden die südlichen Länder Europas nicht aus der Krise kommen“, so Langen. Mit Blick auf das eigene Land forderte er, mehr Verantwortung zu übernehmen. Er sieht Deutschland als führende Kraft der Gemeinschaft, die ebenfalls bereit zu Beweglichkeit und Reformen sein sollte.

Im Anschluss an seine Rede stand der Europa-Abgeordnete noch für Fragen und zur Diskussion bereit. Letztere wurde zum Teil hitzig geführt, was der allgemein guten Stimmung der Runde jedoch keinen Abbruch tun konnte, so dass alle Anwesenden gut gelaunt den Rest des herbstlichen Sonnenscheins genießen konnten.
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