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Nachricht vom 22.09.2014
Region
Ein historischer Tag für Rengsdorf - Die Umgehung ist fertig
Über 50 Jahre sind die Pläne für die Ortsumgehung Rengsdorf bereits in den Köpfen der Verantwortlichen. Am Dienstag, den 23. September war es endlich soweit, der Altbürgermeister Karlheinz Kleinmann durfte das Band durchschneiden und damit die Ortsumgehung Rengsdorf eröffnen. Kreis Altenkirchen ist jetzt besser an das Ballungszentrum Neuwied/Koblenz angebunden.
Die B 256, Umgehungsstraße Rengsdorf, ist freigegeben. Fotos: Wolfgang Tischler Rengsdorf. Ein historischer Tag für Rengsdorf, nicht nur für die Ortsgemeinde, sondern für die gesamte Verbandsgemeinde. Die Ortsumgehung ist endlich fertig gestellt. Der Gedanke, für die Ortsgemeinde Rengsdorf eine Umgehung zu bauen, ist bereits in den frühen 60er Jahren entstanden. Im Jahr 1969 wurde das so genannte Linienbestimmungsverfahren eingeleitet. In der Folge wurden verschiedene Variantenuntersuchungen durchgeführt, mit einer östlichen und westlichen Umgehung. Die Verkehrslawinen, die in diesen Jahren durch Rengsdorf gerollt sind, haben ständig zugenommen. Zuletzt waren es in Spitzenzeiten über 20.000 Fahrzeuge am Tag. Der erste Spartenstich der Umgehungsstraße erfolgte am 3. Juli 2006, also vor über acht Jahren. Im Bauzeitenplan gab es viele Widrigkeiten, an die keiner mehr denken möchte. Der Blick geht in die Zukunft.

Ab Mittwoch wird es ruhiger werden in Rengsdorf. Die B 256 wird vom Ehlscheider Stock bis zur K 104, Einmündung Hardert, zur Gemeindestraße abgestuft. Gleiches gilt auch für die K 106 von der Westerwaldstraße bis zur Auffahrt Rengsdorf West/Abfahrt Rengsdorf-Melsbach.

Die Abstufung ist eine Herausforderung für die Ortsgemeinde Rengsdorf, woraus sich aber auch die einmalige Chance bietet, die Westerwaldstraße zurückzubauen, den Ortskern zu sanieren und attraktiver zu gestalten. Die Ortsgemeinde Rengsdorf hat hierzu den Startschuss schon gegeben.

Die B 256 zieht sich wie eine Hauptschlagader bis zum Anschluss an die A 3 auf der Gierenderhöhe durch die Verbandsgemeinde Rengsdorf. Von daher war und ist die B 256 für die Entwicklung des Rengsdorfer Lands mit ihren Ortsgemeinden von enormer Bedeutung. „Ich möchte die Gelegenheit auch nutzen, auf die Fortführung der geplanten Ausbauten beziehungsweise Umgehungen hinzuweisen, die aus Sicht der Ortsgemeinden Bonefeld, Kurtscheid, Straßenhaus, Oberraden und Oberhonnefeld-Gierend und der hier lebenden Menschen notwendig sind“, forderte Verbandsbürgermeister Hans-Werner Breithausen bei seiner Rede. Deutlich machten dies viele Bürger aus Straßenhaus, die mit Transparenten der Eröffnung beiwohnten.

Der Fußballfreund Breithausen zog einen direkten Vergleich: „Wir sind ja noch im Jahr des Fußball-Weltmeisters und auch für die B 256 gilt: „Nach dem Bau ist vor dem Bau“ und so wird ja kurzfristig die Kreisellösung für Bonefeld realisiert, wofür ich mich auch im Namen der Ortsgemeinde Bonefeld ganz herzlich bedanken möchte.

Aber auch die anderen notwendigen Maßnahmen wie die Anbindung der L 257 am Kurtscheider Stock, die Ortsumgehung Straßenhaus und die Ortsumgehung Oberhonnefeld-Gierend müssen zügig weiterbetrieben werden. Denn, die Prognosen zeigen ja auf, dass der Verkehr nach der Freigabe in Rengsdorf nochmals zunehmen und auch insbesondere der Schwerlastverkehr die kürzeste Verbindung zwischen dem Neuwieder Becken und der A 3 in verstärktem Maße nutzen wird.“

Der Verbandsbürgermeister forderte die Planungen und Maßnahmen anzustoßen und sie zeitnah umzusetzen. Ansonsten befürchtet er, dass die auftretende „Verkehrslawine“, die sich ja weiterhin nach Norden bewegt, für unzumutbare Zustände sorgen wird.

„Ich bitte daher alle Verantwortlichen, sich den weiteren Maßnahmen zu stellen und dafür Sorge zu tragen, dass es in Sachen B 256 weiter geht. Das wäre mein Wunsch für die Verbandsgemeinde Rengsdorf mit den an die B 256 angrenzenden Ortsgemeinden und den hier lebenden Bürgerinnen und Bürgern“, erklärte Hans-Werner Breithausen abschließend. Landrat Rainer Kaul ergänzte: „Die B 256 hat auch überregionale Bedeutung, auch für den Kreis Altenkirchen, der mit dem Ballungszentrum Neuwied/Koblenz verbunden wird. Generationen haben dafür gekämpft, dass dieses Stück geschaffen wurde.“

Aus Berlin war für die Eröffnung Ministerialrat Thomas Mellmann und aus Mainz Staatssekretär Günter Kern angereist. Die Umgehungsstraße wurde von Pfarrer Friedemann Stinder und Pfarrer Marco Hartmann eingesegnet. Wolfgang Tischler
       
       
       
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