NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 08.09.2014
Vereine
Luftsportverein Neuwied feierte Flugplatzfest
Am ersten Wochenende im September lädt der Luftsportverein Neuwied immer auf seinen Wienauer Flugplatz zum Fest ein. Dort präsentierte der Verein ein zweitägiges umfangreiches Programm am Himmel und auf der Erde.
Die Modelle waren kaum von den großen Fliegern zu unterscheiden. Fotos: Wolfgang TischlerDierdorf-Wienau. Am 6. und 7. September starteten und landeten unentwegt Flugzeuge der unterschiedlichsten Art. Mit dabei auch 25 Modellflugpiloten aus ganz Europa. Sie hatten 40 Modellflieger im Gepäck, die an den beiden Tagen ihre Kunststücke zeigten. Einmal hoch oben in der Luft, waren sie kaum noch von den größeren Fliegern zu unterscheiden.

Daneben waren rund 70 Piloten nach Wienau gekommen und zeigten eine große Bandbreite der Fliegerei. Die Zuschauer selbst konnten mit diversen Maschinen mitfliegen und ihre Heimat von oben betrachten. Von dem Angebot wurde reichlich Gebrauch gemacht. Einer der Höhepunkte waren am Samstag die Fallschirmspringer, die hoch oben am Himmel aus der „Pilatus“ sprangen, um dann zielgenau auf dem Flugfeld zu landen.

Getoppt wurden sie am Sonntag vom Kunstflieger Thomas Hoffmann. Er wurde als „klein, rot und scharf“ angekündigt. Mit seiner Pitts S2B stieg er in den Dierdorfer Himmel. Er nutzte Paraffin, um seinen Flugweg nachzuzeichnen. Mit seinem einmotorigen Doppeldecker flog er in allen Lagen, senkrecht, waagerecht, kopfüber, auf dem Rücken und in Kreisen über den Flugplatz. Den Zuschauern stockte immer wieder der Atem, wenn der Kunstflieger senkrecht gen Himmel flog, immer langsamer wurde und dann vorn überkippte und sich trudelnd Richtung Erde bewegte. Gekonnt fing Thomas Hoffmann seine Maschine wieder ab und flog normal weiter, zumindest für ganz kurze Zeit, ehe das nächste Kunststück anstand.

Ein besonderes Erlebnis war der Mitflug mit dem Tragschrauber. Er sieht zwar fast aus wie ein Hubschrauber, unterscheidet sich doch ganz wesentlich. Er kann nämlich nicht senkrecht starten und landen und auch nicht in der Luft stehen bleiben. Das liegt daran, dass sein Rotor nicht wie beim Hubschrauber vom Motor angetrieben wird, sondern nur vom Fahrtwind. Angetrieben wird das Fluggerät von einem Propeller. Der Tragschrauber kann sehr langsam fliegen. Es wurde eine Minimalgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern genannt. Eine Landung oder ein Start ist auf sehr engen Raum von nur zehn Metern Strecke möglich. Wer keine Turbulenzen mag, der ist bei diesem Fluggerät genau richtig, sie spürt man beim Tragschrauber kaum.

Am Sonntagnachmittag fieberten ganz viele Kinder ihrem Highlight entgegen. Jede Menge Fallschirme gingen auf dem Flugfeld nieder, an denen Gummibärchentüten befestigt waren. Schnell waren die Kids zur Stelle und sammelten die Süßigkeiten ein. Der Vorsitzende des Luftsportvereins, Gerhard Marzinzik, freute sich über eine gelungene Veranstaltung und das überwiegend gute Flugwetter in diesem Jahr. Wolfgang Tischler
       
       
   
Nachricht vom 08.09.2014 www.nr-kurier.de