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Nachricht vom 13.01.2014
Region
Feuerwehr Neustadt blickt auf 2013 zurück
Anlässlich der Jahreshauptversammlung am 11. Januar hielt die Feuerwehr Neustadt eine Rückschau auf das vergangene Jahr 2013. Die Einsätze lagen deutlich höher als im vorangegangenen Jahr. Die Autobahn ist ein Schwerpunkt der Alarmierungen.
LKW Brand Rastplatz Fernthal im Dezember 2013. Fotos: Feuerwehr NeustadtNeustadt/Wied. Nach der Begrüßung durch Wehrführer Marc Schumacher und Stellvertreter Michael Kötting wurde zunächst den 30 Kameraden und der Kameradin für die geleistete Arbeit und das manchmal nicht einfache ehrenamtliche Engagement gedankt. In der heutigen Zeit ist es nicht mehr selbstverständlich 365 Tage im Jahr 24 Stunden unentgeltlich zum Schutz und zum Wohl des Bürgers zur Verfügung zu stehen.

Das vergangene Jahr brachte insgesamt 99 Einsätze mit sich. 35 Einsätze mehr als im Vorjahr. Das bedeutet, pro Woche mussten fast zwei Einsätze bewältigt werden. Es zeigte sich auch wieder, dass die A 3 mit 34 Einsätzen ein Haupteinsatzgebiet der Feuerwehr Neustadt war. Dort musste bei schweren Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Schwerverletzten und austretendem Gefahrgut Hilfe geleistet werden.

Am 27.März sind fast zeitgleich ein Auffahrunfall mit Gefahrgut bei Ammerich und ein brennender Sattelzug im Auffahrtsbereich Bad Honnef / Linz mit Unterstützung der Nachbarwehren nach mehreren Stunden abgearbeitet worden. Auch wurde die Feuerwehr Neustadt mehrfach zu vermeintlichen Fahrzeugbränden, die sich als technische Defekte herausstellten, auf die A 3 alarmiert. Sogar mit dem Anstoß des Champions-League Finales fuhr die Feuerwehr Neustadt auf die A 3 um einen brennenden Reisebus zu löschen.

In der Ortsgemeinde Neustadt fielen 55 Einsätze bei Wohnungs- und Fahrzeugbränden, Sturmschäden, Gasausströmungen, einlaufenden Brandmeldeanlagen und Wassereinbrüchen an. So brannten an der ehemaligen Mülldeponie Fernthal in einem Mülltonnenlager des Kreises hunderte von Mülltonnen mit einer gewaltigen Rauchentwicklung. Bei einem Brandeinsatz verletzten sich drei Kameraden beim Innenangriff. Alleine im Juli wurden 19 Einsätze gefahren. Da die Feuerwehr Neustadt auch über Sonderfahrzeuge, wie den Gerätewagen Atemschutz vom Landkreis Neuwied verfügt, musste im Kreisgebiet viermal Hilfe geleistet werden, etwa beim Brand eines Gehöftes bei St. Katharinen. Sechs Einsätze waren im Bereich der VG Asbach zu Erledigen.

Um diese hohen Einsatzzahlen erfolgreich zu bewältigen, ist ein hohes Maß an Aus- und Fortbildung nötig. Bei 23 Übungen und Fortbildungsveranstaltungen sind z.B. ein Szenario an der ICE Strecke geübt worden. Zusammen mit Mitarbeitern des Rettungsdienstes wurden erweiterte Erste Hilfe Maßnahmen trainiert. Die Feuerwehr Neustadt verfügt selbst über vier Rettungsassistenten. Auch ist die Atemschutzübungsstrecke der Berufsfeuerwehr Bonn zur jährlichen Atemschutzübung genutzt worden.

Bei der Kreisausbildung des Landkreises Neuwied sind Truppmann, Truppführer, Atemschutzgeräteträger und Sprechfunklehrgänge erfolgreich besucht worden. Für drei Kameraden war die Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Koblenz Ausbildungsstätte. Die unzähligen Stunden zur Wiederherstellung, Wartung und Pflege der sieben Einsatzfahrzeuge wurden nicht genau gezählt. Im örtlichen Geschehen führte die Feuerwehr Neustadt den Martinszug durch und sicherte Umzüge an Karneval, Fronleichnam und bei diversen Goldhochzeiten im Gemeindegebiet ab.

Auch standen verdiente Kameraden zur Beförderung an. Nach erfolgreich abgeschlossener Grundausbildung und für langjährige aktive Tätigkeit sind Ralf Wiemer und Jan Köhler zu Feuerwehrmännern, Lars Ewens und Jan Gries zu Oberfeuerwehrmännern, Tim Ückerath zum Hauptfeuerwehrmann und Thomas Steiner, Philipp Henn und Daniel Weber zu Löschmeistern befördert worden.

Für das laufende Jahr steht als besonderes Highlight das 110- jährige Bestehen der Feuerwehr Neustadt an. Am 15. Juni 2014 wird aus diesem Anlass das VG-Feuerwehrfest in Neustadt mit vielen Aktionen und Vorführungen für die Bevölkerung im Bereich der Wiedparkhalle stattfinden.
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