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Nachricht vom 14.11.2013
Kultur
Stadtgalerie präsentierte Peter Gaymann und Peter Korbel
„Galerie & mehr…“ lautete das Motto am gestrigen Donnerstagabend (14. 11.) in der Stadtgalerie in Neuwied. Seit dem 27. September sind in der ehemaligen Mennonitenkirche Werke des bekannten Karikaturisten Peter Gaymann ausgestellt.
Peter Gaymann zeichnete, während sein Freund Peter Korbel Gitarre spielte. Fotos: Helmi Tischler-VenterNeuwied. Einen Besucherandrang wie am gestrigen unterhaltsamen Abend kann sich eine Galerie nur wünschen. Die ehemalige Mennonitenkirche platzte aus allen Nähten, denn sehr viele Kunstinteressierte wollten Peter Gaymann live erleben und frisch erstellte Bilder sowie signierte Bücher mit nach Hause nehmen.

Das Kennzeichen der aktuellen sehr erfolgreichen Ausstellung sei, dass sie die Besucher stets zum Lachen bringe, berichtete Hausherrin Petra Neuendorf. Sie führte im lockeren Gespräch mit den beiden anwesenden Künstlern durch den vergnüglichen Abend.

Peter Gaymann zeichnete zur Gitarrenmusik seines Freundes Peter Korbel. Nicht verwunderlich, dass dabei der Gitarrist Schnabel und Kamm erhielt, während ein kleines Huhn dem Künstler dankbar ein frisches Ei in den Spendenhut legte. Hühner sind die absolute Spezialität Gaymanns. Das Federvieh meistert in seinen humorvoll gegen den Strich gezeichneten Alltagssituationen das Leben mit tierischem Überlebensgeschick.

Frauen kennen die locker gezeichneten und kolorierten Karikaturen unter dem Motto: „Die Paar Probleme“ aus Brigitte-Zeitschriften. Ertappt fühlte sich so manche Besucherin angesichts der Typen und Typinnen in Gaymanns Bildern. Doch der kann mehr: Er kann detailverliebt und perspektivisch korrekt zeichnen. Er kann auch unterhaltsam erzählen, wie er zum Karikaturisten wurde.

Nichts Menschliches ist ihm fremd oder tabu. Für das Jahr 2014 gestaltete Peter Gaymann einen Postkartenkalender und betitelte diesen „Demensch“. Das Leben mit Demenz ist in unserer immer älter werdenden Gesellschaft ein wachsendes Lebenselement. Mit Alterskomik, einfühlsam und liebevoll bebildert und betextet, zaubert der Künstler Lächeln in Gesichter und Herzen.

Zum ersten Mal hängte Gaymann mitten in einer laufenden Ausstellung um: Er tauschte einen Teil seiner Arbeiten gegen bisher noch unveröffentlichte weihnachtliche Werke. Deshalb lohnt ein Besuch der Stadtgalerie selbst für die Besucher, die bereits einmal in der Ausstellung waren. Außerdem kann man wunderbare Weihnachtsgeschenke aus Gaymanns Werkstatt kaufen.

Die Ausstellung kann bis Sonntag, 12.1.2014 besucht werden. Die Öffnungszeiten: Dienstag 14.00 Uhr – 17.00 Uhr; Mittwoch 12.00 Uhr – 17.00 Uhr; Donnerstag, Freitag, Samstag 14.00 Uhr – 17.00 Uhr: Sonn- und Feiertage 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Helmi Tischler-Venter
       
       
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