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Nachricht vom 17.12.2025
Region
Änne Puff: Eine Lehrerin, die Spuren hinterlässt
Am 15. Dezember 2025 verstarb die ehemalige Lehrerin Änne Puff im Alter von 94 Jahren. Sie war eine prägende Figur für viele Generationen an der Sonnenlandschule und engagierte sich intensiv in der Gemeinde Heilig Kreuz.
Änne Puff (Foto: privat)Neuwied. Änne Puff, die am 15. Dezember 2025 im Alter von 94 Jahren verstarb, war über Jahrzehnte hinweg eine bedeutende Persönlichkeit in der Bildungslandschaft der Region. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte sie die Möglichkeit, Lehrerin zu werden, da in der französischen Besatzungszone gezielt Mädchen aus der höheren Schulbildung gesucht wurden. Ihr Weg führte sie über das Aufbaugymnasium zur Lehrtätigkeit. Von 1954 bis 1958 unterrichtete sie in Kölsch-Büllesbach, bevor sie 1958 an die alte Sonnenlandschule wechselte. Diese befand sich gegenüber der Buchhandlung Wangler. Bereits vor mehr als 40 Jahren initiierte sie gemeinsam mit Dieter Kühnreich von der Förderschule in Feldkirchen einen Austausch zwischen ihrer Klasse und einer Klasse mit dem Förderschwerpunkt Sprache.

Als Religionslehrerin war Änne Puff eine zentrale Verbindungsperson zur Gemeinde Heilig Kreuz. Die Reform der Kirche, die Stärkung der Rolle der Frau innerhalb der Kirche und die Ökumene lagen ihr besonders am Herzen. Eine Reise nach Wolgograd, ehemals Stalingrad, verstärkte ihr Engagement in der katholischen Friedensbewegung. Im Liturgiekreis der Gemeinde Heilig Kreuz wirkte sie regelmäßig bei der Gestaltung von Gottesdiensten mit. In Zusammenarbeit mit dem evangelischen Pfarrer Jürgen Seim und ihrer Kollegin Katharina Jagla führte sie in den 1970er Jahren den ökumenischen Religionsunterricht für die erste Klasse ein. Dieser wurde später von der Landesregierung Rheinland-Pfalz wieder abgeschafft, da er juristisch nicht vorgesehen war.

Eine Auferstehungsfeier zu ihren Ehren findet am Samstag, dem 27. Dezember, um 15 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche in Neuwied, Reckstraße 43, statt. PM/Red
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