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Pressemitteilung vom 06.12.2025
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Von der Theorie zur Praxis: Sechs Empfehlungen für die nächste Generation der ePA
Am Donnerstag (6. November) wurde in Mainz ein bedeutender Schritt zur Optimierung der elektronischen Patientenakte unternommen. Die Mainzer Erklärung, unterstützt von Experten aus verschiedenen Bereichen, enthält sechs konkrete Empfehlungen. Diese sollen dazu beitragen, die Akte sicherer und nutzbringender zu gestalten.
Bild: KI-generiertMainz. Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz sowie die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz haben sechs Empfehlungen veröffentlicht, um die elektronische Patientenakte (ePA) in Deutschland voranzubringen. Die am 6. November 2025 im rheinland-pfälzischen Landtag vorgestellte Mainzer Erklärung soll als konstruktiver Beitrag zur erfolgreichen Implementierung der ePA dienen.

Prof. Dr. Dieter Kugelmann, der Landesbeauftragte, betont: "Die elektronische Patientenakte ist ein wichtiges Projekt, das nur dann umfassend erfolgreich wird, wenn es einen echten Mehrwert für die Gesundheitsversorgung hat und wenn die Patientinnen und Patienten auf die Sicherheit ihrer Daten vertrauen können." Er hebt den interdisziplinären Konsens hervor, der während der Veranstaltung erzielt wurde, und sieht darin die Grundlage für eine sinnvolle Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Heike Troue, Vorständin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, weist auf bestehende Herausforderungen hin. Viele Versicherte beklagen den komplizierten Registrierungsprozess und Defizite bei der praktischen Handhabung der ePA. "Bisher entspricht die ePA eher einer digitalen Dokumentenablage als einem System, das mit strukturierten Daten arbeitet", so Troue. Sie unterstreicht die Notwendigkeit eines feingranularen Berechtigungsmanagements.

Die sechs Empfehlungen der Mainzer Erklärung lauten: mehr interdisziplinäre Begleitung, Transparenz schafft Vertrauen, Weiterentwicklungen zulassen, den Nutzen steigern, digitale Kompetenzen stärken und europäische Vernetzung ausbauen. Die Unterzeichner sind überzeugt, dass die ePA großes Potenzial zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung bietet, und laden alle relevanten Akteure ein, dieses Potenzial auszuschöpfen. (PM/Red)

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