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Nachricht vom 25.11.2025
Rheinland-Pfalz
Wetterphänomen Tornado: Rheinland-Pfalz zählt zwei bestätigte Fälle
In Rheinland-Pfalz wurden in diesem Jahr bereits zwei Tornados bestätigt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) untersucht zudem weitere Verdachtsfälle und gibt Hinweise zum Verhalten bei einem Tornado.
(Foto: Marius Bulling/dpa)Rheinland-Pfalz. In diesem Jahr haben zwei bestätigte Tornados Rheinland-Pfalz getroffen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Zusätzlich werden vier weitere Verdachtsfälle geprüft. Tornados entstehen häufig bei großen Temperaturunterschieden über dem Festland und treten in Mitteleuropa oft zusammen mit Gewittern auf. Dabei bildet sich ein rüsselartiger Wolkenschlauch, der bis zum Boden reicht. "Bodenkontakt ist hier ein entscheidendes Kriterium, da dieser den Tornado definiert", erklärt der DWD.

Deutschlandweit sind bisher 42 Tornados bestätigt worden, ergänzt durch sechs Verdachtsfälle. Das Jahr 2025 wird von Meteorologen als durchschnittliches Tornadojahr eingestuft, da im Mittel jährlich knapp 50 Tornados in der Bundesrepublik registriert werden. Die Verdachtsfälle bedürfen weiterer Untersuchungen, da sie mit den bisherigen Informationen nicht als Tornados bestätigt werden können. Der DWD setzt bei der Untersuchung auf Fotos, Videos und die Analyse von Schäden. Ein Tornado kann erst bestätigt werden, "wenn in Summe genug Indizien vorliegen, durch die ein anderes Ereignis ausgeschlossen werden kann."

Verhaltensweise bei einem Tornado
Bei einem Tornado gelten nicht dieselben Regeln wie bei einem Gewitter. Im Auto sollte man versuchen, dieses zu verlassen und Schutz in einem Gebäude zu suchen. Um sich vor herumfliegenden Trümmern zu schützen, empfehlen Experten fensterlose Räume in unteren Stockwerken aufzusuchen und sich von Fenstern und Türen fernzuhalten. Der DWD bildet mögliche Tornados auch im Warnmanagement ab, jedoch sind diese Phänomene so kleinräumig, dass sie bei tatsächlichem Auftreten nur schwer zu erkennen sind. Die Vorlaufzeit für eine Warnung beträgt im besten Fall wenige Minuten. (dpa/bearbeitet durch Red)
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