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Pressemitteilung vom 11.11.2025
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Shigir-Idol: Vortrag in Neuwied lüftet Geheimnisse der ältesten Holzskulptur der Welt
Im MONREPOS Archäologischen Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution wird am 21. November 2025 ein spannender Vortrag über das Shigir-Idol gehalten. Prof. Dr. Thomas Terberger von der Georg-August-Universität Göttingen wird Einblicke in die älteste bekannte Holzskulptur der Welt geben.
Das Shigir-Idol. (Quelle: MONREPOS/LEIZA)Neuwied. Am Freitag, den 21. November, um 18 Uhr, lädt das MONREPOS Archäologische Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution zu einem besonderen Abendvortrag ein.

Im Rahmen einer Vortragsreihe zum Thema "Spiritualität" wird der renommierte Archäologe Prof. Dr. Thomas Terberger über das sogenannte Shigir-Idol sprechen. Diese rund 12.000 Jahre alte Holzfigur wurde 1890 bei Torfarbeiten im Shigir-Moor nördlich von Jekaterinburg entdeckt und gilt als die älteste ihrer Art weltweit.

3,5 Meter hohe Skulptur
Terberger wird die etwa 3,5 Meter hohe Skulptur mit ihren eindrucksvollen geometrischen Verzierungen und menschlichen Gesichtszügen detailliert vorstellen. Er ordnet sie in die Kunst und Kultur der spät-eiszeitlichen und frühholozänen Sammler-Jäger-Fischer-Gesellschaften Eurasiens ein. "Der Fund zeigt, ähnlich wie die bekannten Steinstelen am Göbekli Tepe in Anatolien, dass wir die komplexen kulturellen Vorstellungen der Menschen dieser Zeit lange unterschätzt haben", erklärt Terberger.

Der Vortrag findet im Schloss Monrepos in Neuwied statt. Der Eintritt kostet fünf Euro pro Person.

Archäologisches Forschungszentrum und Museum
Seit über 30 Jahren forscht MONREPOS als Außenstelle des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) im Schloss Monrepos. Eng verbunden mit dem Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, widmet sich das Zentrum der Erforschung der Alt- und Mittelsteinzeit. Hierbei steht der Austausch von Ideen, Diskussionen und kritische Auseinandersetzung im Vordergrund. Besucher des Museums sind eingeladen, Teil dieses lebendigen Forschungserlebnisses zu werden. (PM/Red)
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