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Pressemitteilung vom 08.11.2025
Wirtschaft
ver.di und Betriebsrat gegen Werksschließung: Alternativkonzept für Coveris-Standort Neuwied
In Neuwied stehen 97 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Die Gewerkschaft ver.di und der Betriebsrat des Coveris-Standorts Neuwied setzen sich mit einem alternativen Konzept gegen die geplante Schließung des Coveris-Standorts zur Wehr. Eine entscheidende Betriebsversammlung am Montag, 10. November 2025, könnte über die Zukunft entscheiden.
Symbolbild (Foto: Pixabay)Neuwied. Der drohende Verlust von 97 Arbeitsplätzen beim Verpackungsunternehmen Coveris hat die Gewerkschaft ver.di und den Betriebsrat mobilisiert, um den Standort in Neuwied zu retten. Sie haben ein alternatives Fortführungskonzept entwickelt, das der Geschäftsleitung vorgestellt wurde, um die geplante Schließung abzuwenden. Bereits im September hatten Beschäftigte und ihre Familienangehörigen mit einer Unterschriftenkampagne den Erhalt des Standortes gefordert. Am 1. August 2025 kündigte die Coveris-Geschäftsführung auf einer Mitarbeiterversammlung die vollständige Stilllegung zum Jahresende an.

Vorstellung eines alternativen Fortführungskonzeptes
Am Montag, 10. November 2025, wird eine Betriebsversammlung stattfinden, bei der das Konzept der Belegschaft präsentiert wird. Neben der Belegschaft werden auch Dörte Schall, Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz, sowie weitere Politiker aus der Landes- und Kommunalpolitik anwesend sein. "Neuwied hat eine Zukunft, und wir kämpfen dafür. Wir haben ein tragfähiges Alternativkonzept auf dem Tisch. Wenn Beschäftigte jahrelang auf die Bestandteile tariflicher Leistungen verzichten, alles geben und ihr Standort trotzdem geschlossen wird, ist dies nicht nur für die Beschäftigten, sondern auch für den Standort Neuwied verheerend", erklärt Ferhat Altan, ver.di-Landesfachbereichssekretär.

Michael Holdinghausen, ver.di-Landesbezirksfachbereichsleiter, ergänzt: "Wer Arbeitsplätze verlagert, statt gemeinsam in die Zukunft zu investieren, handelt kurzsichtig und gesellschaftlich verantwortungslos. Wir erwarten, dass das Zukunftskonzept von der Unternehmensleitung ernsthaft geprüft wird."

Coveris, ein europäisches Verpackungsunternehmen mit Hauptsitz in Wien, gehört einer privaten Investmentgesellschaft aus den USA und stellt komplexe flexible Papier- und Plastikkonzepte her. (PM/Red)
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