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Pressemitteilung vom 26.10.2025
Politik
Von der Theorie zur Praxis: Familiengrundschulzentren als Modellprojekt in Neuwied
Mit einem klaren Bekenntnis zur Bildungsgerechtigkeit beschäftigt sich der Ortsverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Neuwied mit den geplanten Familiengrundschulzentren. Ziel ist es, alle Kinder unabhängig von ihrer Herkunft zu fördern und gleiche Chancen zu schaffen.
Mitglieder des Ortsverbands Neuwied (Foto: Judith Klaes)Neuwied. Der Ortsverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Neuwied hat sich bei einem Treffen intensiv mit der geplanten Einrichtung von Familiengrundschulzentren in der Stadt auseinandergesetzt. Im Mittelpunkt stand die Überzeugung, dass alle Kinder – unabhängig von ihrer Herkunft oder Sprache – ein Recht auf individuelle Förderung, gleiche Chancen und umfassende Teilhabe haben. Diese Grundsätze gelten für die Neuwieder Grünen als zentrale Elemente demokratischer und gerechter Bildungspolitik.

Frühzeitige Förderung statt vorschneller Kategorisierung
Markus Seemann, Mitglied des Stadtrats und Direktkandidat im Wahlkreis 4 für die Landtagswahl 2026, betonte die Wichtigkeit der Sprachförderung, warnte jedoch vor einer vorschnellen Einteilung von Kindern in Sprachkategorien. Die Grünen sehen darin keine zielführende Lösung, sondern fordern einen umfassenderen Blick auf Chancengleichheit und faire Bildungswege.

Grundschulzentren als Orte der Begegnung und Unterstützung
Auf Landesebene hat sich die Grüne Fraktion für eine Förderung von Familiengrundschulzentren eingesetzt. Diese sollen nicht nur Lernorte für Kinder, sondern auch Anlaufstellen für Familien sein. Dana Krämer, Beisitzerin im Ortsvorstand, machte deutlich, dass diese Einrichtungen nicht als Reaktion auf vermeintliche Defizite verstanden werden dürfen, sondern als Ausdruck verantwortungsvoller und zukunftsorientierter Politik.

Mehrsprachigkeit als Stärke begreifen
In einer Stadt wie Neuwied, in der Kinder mit verschiedenen sprachlichen Hintergründen eingeschult werden, sei Vielfalt gelebter Alltag. Judith Klaes, Vorsitzende des Ortsverbands, wies darauf hin, dass Mehrsprachigkeit eine wertvolle Ressource darstellt und keinesfalls ein Hindernis. Kinder eigneten sich neue Sprachen mit großer Begeisterung und Schnelligkeit an.

Hilfsangebote für Familien erleichtern
Krämer und Klaes betonten, dass die Stadt Neuwied die Verantwortung trägt, allen Eltern den Zugang zu passenden Unterstützungsangeboten zu ermöglichen. Der Fokus müsse darauf liegen, Barrieren abzubauen, statt Menschen auf statistische Merkmale zu reduzieren. Sprache solle verbinden – nicht ausgrenzen.

Dank und Ausblick
Abschließend sprach der Ortsverband der Stadtverwaltung seinen Dank für deren Engagement bei der Umsetzung der Familiengrundschulzentren aus. Die Grünen hoffen auf eine gemeinsame Fortführung dieses Weges im Stadtrat. Bildungspolitik müsse auf Vertrauen und nicht auf Angst aufbauen – mit dem klaren Ziel, Teilhabe für alle zu ermöglichen. (PM/bearbeitet durch Red)
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