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Nachricht vom 07.10.2025 |
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Wirtschaft |
Die Regulierung des Online-Glücksspiels in Deutschland und Rheinland-Pfalz |
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ANZEIGE 18+ | Hinweis: Dieser Artikel ist für ein erwachsenes Publikum bestimmt und behandelt Themen (beinhaltet ggf. Links), die sich an Personen ab 18 Jahren richten. Laut dem Bericht der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) erreichte der legale Markt im Jahr 2024 einen Bruttoumsatz von 14,4 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Ein bedeutender Teil dieses Wachstums stammt aus dem Online-Bereich, wobei virtuelle Casinospiele, Poker und Online-Slots die höchsten Zuwachsraten verzeichneten. Für Nutzer, die sich in diesem riesigen Markt zurechtfinden möchten, kann es hilfreich sein, sich auf einen Leitfaden für Beste Online Casino Deutschland zu verlassen. Dieser wird von Branchenexperten angeboten, die alle Betreiber nach Kriterien wie Lizenz, Transparenz, Spielvielfalt und Spielerschutzmaßnahmen bewerten. |
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Trotz GGL keine einheitlichen Regelungen fürs Glücksspiel
Der neue deutschlandweite Glücksspielstaatsvertrag aus dem Jahr 2021 sollte eine einheitliche Richtlinie für alle Bundesländer werden. Vorher vergab nur Schleswig-Holstein Glücksspiellizenzen an regionale Anbieter. Der neue Vertrag erlaubt auch bei einheitlicher Basis die Selbstbestimmung der Bundesländer. Das führte unlängst dazu, dass Länder wie Bayern und Schleswig-Holstein etwas abgeänderte Regelungen besitzen. In diesen Ländern sind nicht alle Tischspiele rigoros verboten wie in der restlichen Bundesrepublik.
Der bundesweite Glücksspielstaatsvertrag genehmigt es den Bundesländern, bei Online-Tischspielen eigene Regelungen zu treffen. Das trifft auf Online-Roulette und -Blackjack zu. Baden-Württemberg hat sich als nächstes Bundesland für einen etwas offeneren Umgang mit den Tischspielen entschieden. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass auch mit GGL-Gesetzen viele Spieler auf das umfangreichere Angebot illegaler Websites oder Websites mit ausländischer Lizenz setzen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wollen nun auch die Baden-Württemberger bestimmte Online-Tischspiele genehmigen, um eine bessere Kontrolle und Spielerschutz zu erzeugen.
Aktueller Stand Rheinland-Pfalz
Wie wirksam der aktuelle Glücksspielstaatsvertrag ist, soll eine Studie ermitteln, die die GGL in 2023 an die Universität Bremen vergeben hat. Rheinland-Pfalz ist in dieser Studie ein zentraler Punkt, denn der Anteil des illegalen Glücksspiels ist im Bundesland besonders hoch. Die Zahlen haben sich in den Jahren 2022 auf 2023 fast verdreifacht. Hotspot für illegales Glücksspiel ist Ludwigshafen. Vor allem im Bereich Jugendschutz muss hier gehandelt werden. Der Schwarzmarkt ist aktiv wie nie zuvor und schreckt auch vor Minderjährigen nicht zurück.
Der Ministerpräsident samt Regierungsmitgliedern müssen einen neuen Weg finden, um diesem Problem Herr zu werden. Für 2028 ist eine Neuregelung geplant. Für viele Experten scheint dies aber sehr weit entfernt zu sein. Empfohlen werden Aktionen, die zeitnah und effizient umgesetzt werden können. Der Automatenverband Rheinland-Pfalz mit Michael Thiery als Vorsitzender empfiehlt eine enge Kommunikation zwischen Anbietern, Politik und Verbraucherschützern. Nur auf diesem Weg können schnellere Entscheidungen getroffen werden, die eventuell schon im kommenden 2026 aktiv werden.
In 2026 wird die umfassende Studie zum Glücksspiel in Deutschland ausgewertet. Erst dann will die Bundesregierung Veränderungen vorschlagen. Wie diese aussehen, ist noch ungewiss. Tatsache ist, dass Länder wie Rheinland-Pfalz und Hessen ein starkes Interesse signalisieren, auch im Alleingang die Weiterentwicklung des Glücksspielstaatsvertrages voranzutreiben. Ab 2028 könnte es dann in Übereinstimmung mit dem Bundesgesetz dazu kommen, dass jedes Bundesland eigene Verordnungen umsetzt. Damit wird es den Ländern möglich, schneller und gezielter auf regionale Schwachstellen und Problemzonen zu reagieren.
Fazit
Die Regelungen des Glücksspielstaatsvertrags mit limitierter Einzahlung, Einsatz und Angebot haben bisher noch nicht zu den durchschlagenden Ergebnissen geführt, die sich die Regierung erhofft hatte. Bereits jetzt gehen drei Bundesländer einen eigenen Weg in Sachen Glücksspiel. Weitere Länder könnten sich ab 2028 dazu gesellen, wenn der Glücksspielstaatsvertrag überarbeitet wird. Rheinland-Pfalz sieht sich eventuell gezwungen, schon eher aktiv zu werden, um gegen den intensiven Glücksspiel-Schwarzmarkt vorzugehen. (prm)
Hinweis zu den Risiken von Glücksspielen:
Glücksspiel kann süchtig machen. Spielen Sie verantwortungsbewusst und nutzen Sie bei Bedarf Hilfsangebote wie die Suchtberatung (Link: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung - Glücksspielsucht). |
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Nachricht vom 07.10.2025 |
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