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Pressemitteilung vom 19.09.2025
Politik
Kritik an Pflegekammer: CDU-Kandidat Petry fordert Reform
In Neuwied sorgt die Debatte um die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz für Aufsehen. CDU-Direktkandidat Jan Oliver Petry äußert scharfe Kritik an der Zwangsmitgliedschaft und den steigenden Beiträgen. Er setzt sich für eine grundlegende Reform ein, die den Bedürfnissen der Pflegekräfte gerecht wird.
Jan Petry. (Foto: Dietmar Walter)Neuwied. Jan Oliver Petry, CDU-Direktkandidat für Neuwied sowie die Verbandsgemeinden Puderbach und Dierdorf, hat seine Kritik an der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz bekräftigt. Petry betont die Unzufriedenheit vieler Pflegekräfte mit der verpflichtenden Mitgliedschaft und den damit verbundenen Beiträgen. "Pflegekräfte leisten Tag für Tag Großartiges - sie verdienen Respekt, Mitsprache und Entlastung. Eine Zwangsmitgliedschaft in einer Kammer, die von vielen als bürokratisches Konstrukt ohne spürbaren Nutzen empfunden wird, ist der falsche Weg", erklärt Petry.

Kein Vertrauen und mangelnde Transparenz
Er berichtet von zahlreichen Gesprächen mit Pflegekräften aus der Region, die sich von der Kammer nicht ausreichend vertreten fühlen. "Die Pflegekammer hat es in den letzten Jahren nicht geschafft, Vertrauen aufzubauen. Stattdessen erleben wir Beitragserhöhungen, mangelnde Transparenz und eine Kommunikation, die an der Lebensrealität der Pflegekräfte vorbeigeht", so Petry weiter.

Die CDU Rheinland-Pfalz fordert daher eine grundlegende Reform der Pflegekammer und spricht sich für eine freiwillige Mitgliedschaft nach bayerischem Vorbild aus. "Die Pflege braucht eine starke Stimme - aber diese Stimme muss aus Überzeugung kommen, nicht aus Zwang. Akzeptanz erreicht man nicht durch Pflichtbeiträge", betont Petry.

Zwangsmitgliedschaft bedroht Versorgungssicherheit
Besonders kritisch sieht der CDU-Politiker die möglichen Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit. "Wenn Pflegekräfte in benachbarte Bundesländer abwandern würden, um der Zwangsmitgliedschaft zu entgehen, gefährdet das die pflegerische Infrastruktur in Rheinland-Pfalz. Das können und dürfen wir nicht hinnehmen", warnt er.

Petry kündigt an, sich im Landtag für eine freiwillige, transparente und mitgliedernahe Interessenvertretung der Pflege einzusetzen. "Wir brauchen Lösungen, die die Pflege stärken - nicht Strukturen, die sie belasten. Ich stehe an der Seite der Pflegekräfte und werde mich für ihre berechtigten Anliegen stark machen", verspricht Petry. (PM/Red)
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