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Pressemitteilung vom 16.09.2025 |
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Region |
Lebenshilfe Neuwied-Andernach feiert 60jähriges Bestehen |
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Es ist immer schön, wenn man zwei besondere Ereignissezusammenführen kann. Traditionell feiert man Mitte September in derEinrichtung in Enger das beliebte Wiesenfest, in diesem Jahr gemeinsam mit dem 60. Geburtstag der Lebenshilfe Neuwied-Andernach. |
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Engers. Dabei konnten der Vorsitzende der Lebenshilfe, Frank Potthast, und sein Stellvertreter Wolfgang Schuppert gleich eine Reihe illustrer und bekannter Gratulanten, beziehungsweise Gäste begrüßen. Neben der Landtagsabgeordneten Lana Horstmann überbrachten der Kreisbeigeordnete Philipp Rasbach, Neuwieds Bürgermeister Peter Jung, der Landesgeschäftsführer Lebenshilfe Sven Friedrich, und auch der Geschäftsführer der Rhein-Mosel-Werkstätten, Frank Mehnert, Glückwünsche. Rund um Begrüßung und Gratulationen hatten die Macher ein buntes Programm auf die Beine gestellt, das bei allen Besuchern sehr gut ankam. Musikalisch wussten neben der Trommelgruppe "Die Djemben" auch "Allzweckwaffe" Wolfgang Schuppert (Klarinette, Trommelgruppe) zu begeistern. Kulinarisch blieben keine Wünsche offen, und wer aus dem breiten Sortiment noch ein kleines Geschenk mitnehmen wollte, wurde auch fündig.
Die Gründung der Lebenshilfe im Kreis Neuwied ging von Herrn Dr. Heinrich Roth aus. Aufgrund seiner Initiative trafen sich am 25. Oktober 1965 im Saal des Kreismuseums in Neuwied 60 betroffene Eltern um eine Ortsvereinigung im Bereich Neuwied - Andernach ins Leben zu rufen.
Da es zu dieser Zeit weder einen Kindergarten, noch eine Schule für Kinder mit geistiger Beeinträchtigung in der Umgebung gab, war das Hauptanliegen der Beteiligten, so schnell wie möglich einen Ort mit Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder zu finden. Der erste entscheidende Schritt gelang dem Vorstand dank der tatkräftigen Unterstützung von Landrat
Josef Oster. Am 2. Mai 1966 wurde in einigen Klassen der Kinzing-Schule in Neuwied - Heddesdorf eine Nachmittagsbetreuung eingerichtet. Mit anfangs bescheidenen Mitteln und viel Optimismus konnte die Arbeit beginnen. Im Laufe der Zeit wurden 53 Kinder nachmittags in der Kinzing-Schule betreut, die von ihren Eltern dorthin gebracht wurden. Eine weitere Erleichterung für die Eltern war die Lösung des Transportproblems im August 1967. Der Vorsitzende der Lebenshilfe Neuwied, Dr. Lothar Luithlen und sein Stellvertreter, Herr Otto Doderer konnten von der "Aktion Sorgenkind" (heute "Aktion Mensch") zwei Kleinbusse übernehmen, mit denen fortan die Kinder zur Schule und wieder nach Hause gebracht werden konnten.
Die erste eigene Schule wurde am 1. Januar 1968 mit der Pachtung der alten katholischen Volksschule in Engers gegründet. Der Umzug ermöglichte es der Lebenshilfe Neuwied von nun an bis zu 68 Kinder in sieben Klassen ganztägig zu betreuen und zu unterrichten. Dank der bundesweiten Aktivitäten der Vereinigungen der Lebenshilfe wuchs in Staat und Gesellschaft die Bereitschaft zur Unterstützung der Einrichtungen für geistig beeinträchtigten Menschen. Mit dem Landesgesetz über die öffentlichen Grund-, Haupt- und Sonderschulen wurden in Rheinland-Pfalz die bisher als Teil der Volksschulen begriffenen Sonderschulen verselbstständigt. Die Betreuungsstätte der Lebenshilfe Neuwied wurde zu einer staatlich
anerkannten Sonderschule für Geistigbehinderte, dessen Schulträger der Landkreis Neuwied wurde. Nach diesem ersten großen Erfolg konnte sich die Lebenshilfe Neuwied nun einer neuen Aufgabe widmen. (PM) |
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Pressemitteilung vom 16.09.2025 |
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Quelle: 1757980800 |
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