NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Pressemitteilung vom 02.09.2025
Region
Mit Spatenstich und Vision: Grünschnittaufbereitungsanlage in Linkenbach
Ein symbolischer Spatenstich markiert den Beginn eines weiteren Projekts im Kreis Neuwied. Landrat Achim Hallerbach und Kreistagsmitglied Jürgen Schmied besichtigen die geplante Grünschnittaufbereitungsanlage, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch Maßstäbe setzen soll.
Jürgen Schmied, Petra Knopp und Landrat Achim Hallerbach (Foto: Jürgen Schmied)Linkenbach. Der Bau einer neuen Grünschnittaufbereitungsanlage in Linkenbach wurde offiziell eingeleitet. Für Landrat Achim Hallerbach stellt dieses Projekt einen wichtigen Fortschritt für die Abfallwirtschaft im Kreis Neuwied dar. Auf einer Fläche von rund 14.000 Quadratmetern entsteht eine Anlage, die ökologische und wirtschaftliche Interessen miteinander vereint.

Seit 1998 verarbeitet die Mechanisch-Biologische Abfallbehandlungsanlage (MBA) in Linkenbach Hausabfälle und gewerbliche Abfälle aus dem Landkreis Neuwied. Seit 2005 werden auch Abfälle aus den Kreisen Rhein-Hunsrück und Bad Kreuznach hier behandelt. Die Anlage hat eine genehmigte Kapazität von 90.000 Megagramm pro Jahr.

Vorgang in der MBA
Kreistagsmitglied Jürgen Schmied nutzte die Gelegenheit, sich vor Ort über die Entwicklungen in der Abfallwirtschaft zu informieren. Begleitet wurde er von Landrat Achim Hallerbach und Petra Knopp, der Referatsleiterin für technische Einrichtungen. In der MBA wird der Hausabfall in mehreren Schritten verarbeitet: Zuerst werden Metalle aussortiert und Kunststoff- sowie Papieranteile getrennt. Der verbleibende Abfall wird in einer Intensivrotte und Nachrotte biologisch behandelt, sodass schließlich eine deponiefähige Reststoff-Fraktion übrig bleibt.

Abfallmenge reduzieren
Die stetige Weiterentwicklung der Anlage in Linkenbach spiegelt die Bemühungen des Kreises wider, Abfallvermeidung zu fördern und Mehrwegsysteme einzuführen. Jürgen Schmied betont die Bedeutung des "Rechts auf Reparatur" in der Europäischen Gemeinschaft: "Das gilt auch für das jüngst eingeführte Recht auf Reparatur in der Europäischen Gemeinschaft." Dieses Gesetz verpflichtet Hersteller technischer Geräte, ihre Produkte langlebiger zu gestalten.

Ein weiteres Element des Konzepts ist der außerschulische Lernort (ASL) an der Deponie in Linkenbach. Dieser pädagogische Ansatz bietet Kindertagesstätten, Schulen und anderen Gruppen die Möglichkeit, sich über nachhaltige Abfallwirtschaft zu informieren. (PM/Red)
Pressemitteilung vom 02.09.2025 www.nr-kurier.de