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Pressemitteilung vom 12.08.2025
Rheinland-Pfalz
Perseiden 2025 - Sternschnuppen am Firmament
Der Anblick einer Sternschnuppe, so kurz und doch so magisch, lässt
Menschen weltweit den Atem anhalten. Jedes Jahr im August bietet uns
die Natur mit den Perseiden ein wahres Feuerwerk am Himmel und in
den kommenden Nächten lohnt es sich besonders, den Blick nach oben zu
richten.
Symbolbild (KI-generiert)Region. Der Meteorstrom ist vom 17. Juli bis hin zum 24. August am Himmel zu sehen. Seinen Höhepunkt hat er jedoch in der Nacht vom 12. auf den 13. August (also in der kommenden Nacht). Ihren romantischen Beinamen, die "Tränen des Laurentius", verdanken die Perseiden einem christlichen Märtyrer, dessen Gedenktag kurz vor dem Maximum liegt. Dessen Gedenktag ist am 10. August, vereinzelt auch am 11. August, also kurz vor dem Perseiden-Maximum und somit namensgebend.

Ursprung der Perseiden: Der Komet Swift-Tuttle
Die Perseiden zeigen sich als blitzartige Lichtspuren am Himmel, die in dieser Jahreszeit besonders häufig auftreten - deshalb gilt der August als Sternschnuppenmonat. Astronomisch betrachtet sind Meteore winzige Partikel, die beim Eintritt in die Erde durch Reibung in der Atmosphäre zum Glühen gebracht werden. Die meisten Meteore sind winzig und verglühen in einer Höhe von circa 80 Kilometer.

Verantwortlich für das Naturspektakel ist der im Jahr 1862 von Lewis A. Swift und Horace P. Tuttle entdeckte Komet, der nach ihnen Swift-Tuttle benannt wurde. Dieser Komet kreist alle 133 Jahre um die Sonne. Er hinterlässt auf seinem Weg eine Staubspur, welche wir jedes Jahr im August durchqueren. Diese Staubteilchen verglühen in unserer Atmosphäre als Sternschnuppen.

Beobachtung und Radiant im Sternbild Perseus
Wer das Schauspiel länger verfolgt, bemerkt vielleicht, dass alle Lichtspuren aus derselben Himmelsregion zu kommen scheinen. Astronomen nennen diesen Punkt den "Radianten". Im Fall der Perseiden liegt die Hauptaktivität im Sternbild Perseus, das ihnen ihren Namen gibt. Astronomen messen die Aktivität eines Meteorstroms mit der
sogenannten Zenithal Hourly Rate (ZHR) - sie gibt an, wie viele Sternschnuppen unter Idealbedingungen pro Stunde sichtbar wären.

Unter idealen Bedingungen ist in der Theorie eine maximale ZHR für die Perseiden von bis zu 100 möglich. Realistisch ist doch eher ein Wert von 20 bis 25, da die Sichtbarkeit der Meteore durch Wolken und Lichtverschmutzung eingeschränkt werden kann.

Wetterbedingungen und Beobachtungstipps für 2025
Doch mit Wolken ist heute Nacht nur in der Nordhälfte Deutschlands zu rechnen. Weiter südwärts ist der Himmel wolkenfrei. Doch selbst bei wolkenlosem Himmel gibt es einen weiteren Faktor: der Mond. Seine Helligkeit kann schwächere Sternschnuppen überstrahlen - sichtbar bleiben dann vor allem die besonders hellen Perseiden. Die beste Zeit für die Beobachtung liegt in den Stunden nach Mitternacht. Gute
Vorbereitung ist dabei alles.

Suchen Sie sich einen gemütlichen Beobachtungsplatz, der nicht zu hell ist. Je höher die Lichtverschmutzung an ihrem Beobachtungsort ist, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, Meteore zu entdecken. Eine Isomatte oder auch eine Gartenliege macht das Warten etwas angenehmer. Eine leichte Jacke oder dünne Decke kann helfen, die nächtliche Abkühlung besser auszuhalten. Zusätzlich hilft ein Kaffee oder ein heißer Tee beim Wachbleiben. Und bleiben Sie geduldig. Nur ein kurzer Blick in den Himmel wird nicht ausreichen, um alle Meteore sehen zu können. Die Wartezeit lässt sich auch gut zu zweit überbrücken. Also schnappen Sie sich Ihren Lieblingsmenschen und bestaunen Sie den Nachthimmel.

Magie der Sternschnuppen
Egal ob am Maximum oder in den Tagen danach, jede Sternschnuppe ist ein kleines Geschenk. Also machen Sie es sich bequem, schauen Sie nach oben und lassen Sie sich von der Magie dieser kurzen, leuchtenden Spuren verzaubern. (PM Dipl.-Met. Jacqueline Kern / Deutscher Wetterdienst)
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