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Pressemitteilung vom 25.07.2025
Region
Innovative Begrünung: Mobile Gärten auf dem Neuwieder Marktplatz
Der Neuwieder Marktplatz hat ein neues Highlight: mobile vertikale Gärten. Diese sollen nicht nur für mehr Grün in der Innenstadt sorgen, sondern auch an heißen Sommertagen Abkühlung bieten.
Die vier mobilen Gärten auf dem Neuwieder Marktplatz sorgen mit ihrem Sprühnebel-System für Erfrischung an heißen Sommertagen. (Foto: Felix Banaski)Neuwied. Noch vor wenigen Wochen herrschten hohe Temperaturen in Deutschland, und auch Neuwied erreichte Spitzenwerte von bis zu 38 Grad Celsius. In der dicht bebauten Innenstadt war die Hitze besonders spürbar. Um den Folgen des Klimawandels zu begegnen und die Stadt lebenswerter zu gestalten, setzt Klimaanpassungsmanager Daniel Ragonese auf innovative Lösungen wie die neuen mobilen Gärten auf dem Marktplatz.

Die vier Gärten stammen vom Start-up "MobiGa" aus Neustadt an der Weinstraße und sind mit einem Hochdrucksprühnebel-System ausgestattet. Dieses System kann die Umgebungstemperatur um bis zu zwölf Grad senken und verbraucht dabei nur zwei bis drei Liter Wasser pro Stunde. "Mobile vertikale Gärten - gerade in Kombination mit Hochdrucknebel - sind eine einfache Möglichkeit, versiegelte Flächen aufzuwerten und die Aufenthaltsqualität zu verbessern", erklärt Daniel Ragonese. Die Kombination aus Verschattung und Sprühnebel entlastet den Körper an heißen Tagen erheblich.

Vier Jahre Entwicklungszeit
Das System läuft nicht im Dauerbetrieb, um Wasser zu sparen. Eine Berührung des Sensors aktiviert die Düsen für etwa eine Minute. Regenwasser wird in einem integrierten Tank gesammelt und zur Bewässerung genutzt. Die "MobiGa"-Systeme wurden von 2018 bis 2022 in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Bingen entwickelt und sind bereits in mehreren Städten in Deutschland und der Schweiz im Einsatz. In Neuwied bleiben die Gärten zunächst drei Monate auf dem Marktplatz.

Die Finanzierung wird über das Förderprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen bezuschusst. (PM/Red)
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