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Pressemitteilung vom 29.06.2025
Rheinland-Pfalz
Zelten in Rheinland-Pfalz: Legale Alternativen zum Wildcampen
Für Naturfreunde, die in Rheinland-Pfalz das Abenteuer suchen, gibt es gute Nachrichten. Trotz des Verbots von Wildcampen existieren zahlreiche legale Möglichkeiten, um naturnah zu übernachten.
Symbolbild (KI-generiert)Rheinland-Pfalz. Aufwachen am Ufer der Mosel oder tief im Hunsrück, fernab von anderen Campern - dieser Traum kann in Rheinland-Pfalz teuer werden, denn Wildcampen ist nicht erlaubt. Das Umweltministerium warnt: Wer sein Zelt außerhalb von Camping- oder Stellplätzen aufschlägt, riskiert eine Geldbuße von bis zu 2.500 Euro.

In der Pandemie stieg die Zahl der Wildcamper stark an, berichtet Timo Koch vom Verband der Campingwirtschaft Rheinland-Pfalz (VCRS). Dabei verursachen viele Camper Müllprobleme, und Wohnmobile benötigen spezielle Entsorgungsmöglichkeiten für Chemietoiletten, wie sie nur auf Campingplätzen vorhanden sind.

Glücklicherweise bietet Rheinland-Pfalz viele legale Alternativen. Koch betont, dass das Bundesland zahlreiche reguläre Campingplätze an Seen und Flüssen hat, die sich leicht über Online-Portale finden lassen. Für Abenteurer gibt es Trekkingcamps mitten in der Natur. Diese versteckten Plätze bieten Platz für wenige Zelte und ihre Koordinaten werden erst bei der Buchung bekannt gegeben. In Regionen wie dem Pfälzerwald, Hunsrück und Nahe können Wanderer legal zelten. Auch Plattformen aus Holz bei Traben-Trarbach ermöglichen ein besonderes Campingerlebnis mit Talblick.

Waldzeltplätze, die von Forstämtern verwaltet werden, sind ebenfalls eine Option. Sie bieten Feuerstellen, Toiletten und Strom und richten sich vor allem an Jugendgruppen.

Wer beim Campen sparen möchte, sollte wissen, dass Waldbesitzer in Ausnahmefällen das Zelten erlauben können, jedoch nicht in Naturschutzgebieten. Außerdem sind Übernachtungen zu Beginn und Ende der Saison oft günstiger, und einige Betreiber gewähren Rabatte bei längeren Aufenthalten. Koch hebt hervor, dass reguläres Campen die regionale Entwicklung unterstützt, während Wildcamper oft nur Unrat hinterlassen.

(dpa/bearbeitet durch Red)

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