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Nachricht vom 26.06.2025 |
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Wirtschaft |
CBD – Das passiert im Körper nach der Einnahme |
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RATGEBER 18+ | Hinweis: Dieser Artikel ist für ein erwachsenes Publikum bestimmt und behandelt Themen (beinhaltet ggf. Links), die sich an Personen ab 18 Jahren richten. Cannabidiol, kurz CBD, wird zunehmend als Bestandteil pflanzlicher Gesundheitsprodukte genutzt. In zahlreichen Anwendungsbereichen – von Stressregulation über Schlafqualität bis hin zur Unterstützung bei chronischen Schmerzen – ist das Interesse an CBD in den letzten Jahren stark gestiegen. Dabei stellt sich eine zentrale Frage: Was geschieht im Körper, wenn CBD aufgenommen wird? Die Wirkmechanismen sind komplex und eng mit einem körpereigenen System verbunden, das in vielfältige Prozesse eingebunden ist. |
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Ursprung und Eigenschaften
CBD ist ein natürlicher Bestandteil der Hanfpflanze (Cannabis sativa L.) und gehört zur Gruppe der Cannabinoide. Im Gegensatz zu THC wirkt es nicht psychoaktiv. Es verändert also nicht das Bewusstsein und fällt daher in vielen Ländern, darunter auch im deutschsprachigen Raum, nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. CBD kann aus Nutzhanf extrahiert werden, dessen THC-Gehalt kontrolliert und gering ist.
In frei verkäuflichen Produkten wird CBD meist in Form von Ölen, Kapseln, Cremes oder Liquids angeboten. Die Wirkungsweise hängt dabei stark von der Darreichungsform und der individuellen Reaktion des Körpers ab.
Aufnahme und Verstoffwechselung
CBD gelangt je nach Einnahmeform auf unterschiedlichen Wegen in den Körper. Bei oraler Einnahme wird es über die Mundschleimhaut oder den Verdauungstrakt aufgenommen. Anschließend gelangt es über den Blutkreislauf zur Leber, wo es verstoffwechselt wird.
Die sogenannte Bioverfügbarkeit – also der Anteil des Wirkstoffs, der tatsächlich im Organismus aktiv wird – variiert je nach Form. Während CBD in Kapseln oder Lebensmitteln langsamer wirkt, ermöglicht die sublinguale Aufnahme über Tropfen eine vergleichsweise schnelle Wirkung, da ein Teil des Wirkstoffs die Leberpassage zunächst umgeht.
Das Endocannabinoid-System als zentrale Schnittstelle
Die Wirkung von CBD entfaltet sich über das sogenannte Endocannabinoid-System (ECS). Dieses System ist im gesamten Körper vorhanden und spielt eine Rolle bei der Regulierung von Prozessen wie Stimmung, Schmerzempfinden, Schlaf, Immunantwort und Stoffwechsel.
Im ECS gibt es verschiedene Rezeptoren, von denen CB1-Rezeptoren vor allem im zentralen Nervensystem und CB2-Rezeptoren vor allem im Immunsystem vorkommen. CBD bindet nicht direkt an diese Rezeptoren, beeinflusst sie aber indirekt. Es moduliert die Aktivität körpereigener Cannabinoide und kann auf diese Weise regulierende Effekte auslösen.
Reaktionen des Körpers nach der Einnahme
Die Wirkung von CBD setzt nicht bei allen Personen gleich schnell oder gleich intensiv ein. Erste Veränderungen im Befinden können je nach Dosierung und individueller Konstitution innerhalb von 15 bis 90 Minuten auftreten.
Die häufig beschriebenen Effekte sind subtil: ein Gefühl innerer Ausgeglichenheit, verbesserte Konzentrationsfähigkeit oder eine gelockerte Muskulatur. Auch das Einschlafen kann erleichtert werden. CBD beeinflusst dabei keine aktiven Bewusstseinsprozesse, sondern wirkt über die Modulation körpereigener Systeme.
CBD Öl und Wirkung im Fokus
Eine der verbreitetsten Anwendungsformen ist CBD Öl. Es wird meist sublingual eingenommen, also unter die Zunge geträufelt, um über die Mundschleimhaut aufgenommen zu werden. CBD Öl wird häufig verwendet, weil es sich individuell dosieren lässt und eine relativ hohe Bioverfügbarkeit besitzt.
CBD Öl wird mit zahlreichen möglichen Effekten in Verbindung gebracht – von innerer Ruhe bis hin zur Unterstützung bei muskulären oder nervösen Belastungen. Die CBD Öl Wirkung hängt dabei stark vom individuellen Organismus, der Dosis und der Anwendungsdauer ab.
Langfristig ist nicht nur die einmalige Anwendung entscheidend, sondern auch die regelmäßige Einnahme. Während manche Effekte relativ schnell spürbar sein können, entfaltet sich die CBD Öl Wirkung bei anderen erst über mehrere Tage oder Wochen hinweg.
Potenzielle Anwendungsbereiche
Die Anwendungsmöglichkeiten von CBD sind vielfältig. Häufig wird es unterstützend eingesetzt bei innerer Unruhe, leichten Schlafstörungen oder muskulären Verspannungen. Auch im Zusammenhang mit Stresssituationen oder bei Belastungen im Alltag zeigt sich bei vielen Anwenderinnen und Anwendern eine stabilisierende Wirkung.
Erfahrungsberichte beschreiben Verbesserungen im allgemeinen Wohlbefinden. Wissenschaftlich belegt sind einige Wirkansätze bereits, etwa im Zusammenhang mit Entzündungsreaktionen, schmerzlindernden Effekten oder antioxidativen Eigenschaften. Dennoch ist CBD kein Arzneimittel im klassischen Sinne und darf nicht mit einer medizinischen Therapie gleichgesetzt werden.
Einflussfaktoren auf die Wirkung
Die Wirkung von CBD ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Dazu zählen die individuelle Empfindlichkeit, der Einnahmezeitpunkt, die Art des Produkts sowie die Dosis. Auch die Reinheit und Qualität des Präparats haben Einfluss.
Produkte mit standardisierten Konzentrationen und überprüfter Herkunft bieten in der Regel eine verlässliche Ausgangsbasis. Wechselwirkungen mit Medikamenten oder anderen Substanzen sollten vor der regelmäßigen Einnahme mit medizinischem Fachpersonal geklärt werden.
Fazit
CBD wirkt über ein komplexes Zusammenspiel mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System. Die individuelle Reaktion variiert, doch viele berichten von positiven Erfahrungen im Umgang mit Stress, Unruhe oder körperlichen Belastungen. Besonders CBD Öl hat sich als praktische und gut verträgliche Einnahmeform etabliert, deren Wirkung sowohl kurzfristig als auch langfristig beobachtet werden kann. Entscheidend ist eine informierte Auswahl und eine bewusste Anwendung im Rahmen der eigenen Lebenssituation. (prm)
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Nachricht vom 26.06.2025 |
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