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Pressemitteilung vom 21.06.2025
Rheinland-Pfalz
Rückgang bei Lebensmittelspenden: Tafeln in Rheinland-Pfalz unter Druck
Die Tafeln in Rheinland-Pfalz stehen vor einer Herausforderung: Die Lebensmittelspenden aus dem Einzelhandel gehen zurück, während der Bedarf aufgrund steigender Lebenshaltungskosten wächst.
(Foto: Sebastian Gollnow/dpa)Rheinland-Pfalz. Die Tafeln in Rheinland-Pfalz können immer weniger Lebensmittel an bedürftige Menschen verteilen. Sozialministerin Dörte Schall berichtete in Mainz von Hinweisen, dass viele Tafeln einen Rückgang der Spenden aus dem Einzelhandel verzeichnen. Gründe dafür seien, dass zunehmend auch Foodsharing-Organisationen überschüssige Lebensmittel von Einzelhändlern erhalten. Zudem optimiert die Warenwirtschaft ihre Bestände, um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Dadurch fallen weniger überschüssige Waren für die Tafeln an, erklärte Schall auf eine parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Lisa-Marie Jeckel von den Freien Wählern.

In Rheinland-Pfalz gibt es mehr als 50 Tafeln, und zuletzt zählten rund 70.000 Menschen zu den regelmäßigen Gästen. Nach Einschätzung der Sozialministerin ist die Nutzung der Tafeln unter anderem wegen der Inflation sowie der gestiegenen Lebenshaltungs- und Energiekosten gestiegen.

Das Sozialministerium unterstützt seit 2021 den Landesverband Tafel mit Zuschüssen für Ausgaben im Bereich der Landeslogistik und Fortbildungen für Mitarbeitende. Im Jahr 2022 erhielt der Landesverband zusätzlich eine Förderung für Kraftstoffkosten. Bis 2025 wurde nach Angaben von Schall insgesamt eine Summe von 430.000 Euro bewilligt.

(dpa/bearbeitet durch Red)

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