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Nachricht vom 02.06.2025 |
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Rheinland-Pfalz |
Inklusion in Rheinland-Pfalz: Lehrerverband fordert bessere Bedingungen |
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Die Inklusion an den Schulen in Rheinland-Pfalz steht im Fokus der Diskussionen. Obwohl die Zustimmung unter Lehrkräften groß ist, gibt es bei der praktischen Umsetzung noch viel zu tun. Der Lehrerverband VBE hat konkrete Vorschläge zur Verbesserung. |
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Mainz. Der Lehrerverband VBE drängt auf mehr Unterstützung für die Inklusion in rheinland-pfälzischen Schulen. "Wir sehen, dass die Kolleginnen und Kollegen Inklusion leben wollen, aber die Rahmenbedingungen nicht stimmen", betonte Lars Lamowski, Vorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) in Mainz. "Die Klassen sind zu groß, die Zeit für die Vorbereitung zu knapp und bei mehr als drei Viertel der Lehrkräfte war Inklusion nicht Teil der Ausbildung", so der VBE-Landeschef. "Hier muss dringend nachgesteuert werden."
Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des VBE zeigt, dass knapp 60 Prozent der Lehrkräfte in Rheinland-Pfalz eine gemeinsame Beschulung von Kindern mit und ohne Behinderung als sinnvoll erachten. Doch aufgrund fehlenden Personals, zu großer Klassen und mangelnder individueller Förderung halten nur 24 Prozent die Inklusion unter den aktuellen Rahmenbedingungen für praktikabel. Rund 2.700 Lehrkräfte hatten sich im März und April an der bundesweiten Umfrage beteiligt, darunter etwa 200 aus Rheinland-Pfalz. Von diesen unterrichten derzeit 81 in inklusiven Klassen.
Der Verband fordert daher mehr qualifiziertes Fachpersonal und den Einsatz multiprofessioneller Teams. Doppelbesetzungen aus Lehrkräften und Förderschullehrkräften in inklusiven Klassen sollten zum Standard werden. Zudem müsse Inklusion ein fester Bestandteil der Lehrerausbildung werden. Eine grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche Inklusion sei zudem die vollständige Barrierefreiheit aller Schulgebäude. (dpa/bearbeitet durch Red) |
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Nachricht vom 02.06.2025 |
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