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Pressemitteilung vom 17.05.2025
Ratgeber
Trockenheit in Rheinland-Pfalz: Fünf Tipps zum Schutz von Natur und Tieren
Die anhaltende Trockenheit stellt eine Herausforderung für die Natur und Tierwelt in Rheinland-Pfalz dar. Um negative Auswirkungen zu mindern, gibt es praktische Ansätze, die nicht nur Gartenbesitzer umsetzen können.
Symbolbild (Quelle: Pixabay)Mainz. Vögel und Igel sind auf der Suche nach Wasser, viele Gärten leiden unter der Trockenheit - und immer wieder kommt es zu Bränden an Böschungen oder sogar in Wäldern. Hier sind fünf Lösungsansätze.

Wasserschalen im Garten und auf dem Balkon
Flache Wasserschalen gelten laut BUND als "äußerst wirksame Hilfe" für Vögel, Insekten und Kleintiere. Eine Schale sollte an einem erhöhten, katzensicheren Ort platziert werden, damit Vögel ungestört trinken können. Eine zweite Schale kann bodennah für Igel, Eichhörnchen, Eidechsen und andere Tiere aufgestellt werden - möglichst unattraktiv für Vögel. Um Bienen, Hummeln und Schmetterlingen einen gefahrlosen Zugang zu ermöglichen, sollten Steine, Moos oder Korkstücke in den Wasserschalen liegen. Der BUND empfiehlt, alle Wasserstellen täglich frisch zu befüllen, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu verhindern. Regentonnen, Eimer, Gießkannen und Swimmingpools sollten unbedingt abgedeckt werden, da sie zur tödlichen Falle für durstige Tiere werden können.

Auf die Pflanzenauswahl kommt es an
"Private Gärten tragen zur Beschattung und Abkühlung bei und sind Rückzugsräume für Tiere und Insekten", so das Umweltministerium. Standortgerechte, trockenheitsverträgliche Pflanzen wie Felsenbirne, Kornelkirsche, Feldahorn oder Wildrosen sind daher empfehlenswert. Pflanzen mit hohem Wasserbedarf wie Hortensien und Rhododendren sollten vermieden werden.

Richtiges Gießen hilft auch
Gärtner sollten nur alle vier bis fünf Tage intensiv gießen, damit die Pflanzen tief wurzeln. Die Verdunstung des Wassers lässt sich vermeiden, wenn in den Morgen- und Abendstunden sowie direkt an den Wurzeln gegossen wird. Besonders geeignet ist Regenwasser, das sich in Tonnen oder Zisternen sammeln lässt, so das Umweltministerium.

Den Boden zum Wasserspeichern anregen
Das Ministerium rät dazu, den Humusgehalt durch Kompostgaben, Mulchen oder Gründüngung zu erhöhen. Auf Schottern von Flächen sollte verzichtet werden, da dies die Wasserhaltekraft des Bodens zerstört und Hitze speichert. Auch selteneres Rasenmähen kann helfen, den Wasserverbrauch zu verringern.

Vorsicht im Wald
Bei Trockenheit entzünden sich Böschungen, Unterholz oder Felder schnell, was auch zu Waldbränden führen kann. Spaziergänger, Sportler, Ausflügler und Grillfreunde sollten daher Vorsicht walten lassen. Es gibt gesetzliche Regelungen: Im Wald und in einem Abstand von weniger als 100 Metern dürfen Feuer nur mit Genehmigung des Forstamtes angezündet werden. Brennende oder glimmende Gegenstände dürfen nicht weggeworfen werden, ebenso wenig wie Zigaretten. Im Wald gilt zudem ein Rauchverbot.
(dpa/bearbeitet durch Red)
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