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Pressemitteilung vom 15.05.2025
Rheinland-Pfalz
Psychische Erkrankungen im Gesundheitswesen besonders häufig
Die psychische Gesundheit ist ein zentrales Thema im Arbeitsalltag vieler Beschäftigter. Eine aktuelle Untersuchung zeigt nun, dass gerade im Gesundheitswesen in Rheinland-Pfalz die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen besonders hoch ist.
Krankschreibung. (Foto: Patrick Pleul/dpa)Mainz. Beschäftigte im Gesundheitswesen verzeichneten 2024 die meisten Fehltage wegen psychischer Erkrankungen. Laut eines Berichts der DAK kamen auf 100 Beschäftigte in dieser Branche in Rheinland-Pfalz 489 Fehltage durch Depressionen und andere psychische Störungen. Im Vergleich dazu lag der Durchschnitt über allen Branchen bei lediglich 364 Tagen. Das IGES-Institut analysierte im Auftrag der Krankenkasse die Daten von rund 146.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Rheinland-Pfalz.

Rainer Lange, DAK-Landeschef in Rheinland-Pfalz, betonte zwei wesentliche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation: "Zum einen eine verstärkte Aufklärung über die Ursachen und zugleich eine Stärkung der mentalen Gesundheit". Die DAK setzt sich dafür ein, dass Themen wie Depressionen oder Angststörungen genauso offen behandelt werden wie Rückenbeschwerden oder Grippeschutz.

In der öffentlichen Verwaltung folgen Berufstätige mit 423 Fehltagen je 100 Beschäftigte aufgrund psychischer Krankheiten an zweiter Stelle. Deutlich geringer sind die entsprechenden Zahlen im Baugewerbe, wo nur 167 Fehltage je 100 Beschäftigte registriert wurden.

Psychische Erkrankungen im Land sind über Bundesdurchschnitt
Psychische Erkrankungen stehen in Rheinland-Pfalz insgesamt auf Platz drei der häufigsten Ursachen für Fehltage. Atemwegserkrankungen und Probleme des Muskel-Skelett-Systems führten 2024 zu noch mehr Arbeitsausfällen.

Im Vergleich der Bundesländer liegt Rheinland-Pfalz mit 342 psychisch bedingten Fehltagen über dem bundesweiten Durchschnitt und damit im oberen Mittelfeld.
(dpa/bearbeitet durch Red)
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