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Pressemitteilung vom 05.05.2025
Region
Jugendschutzkontrollen in Neuwied: Über die Hälfte der überprüften Kioske scheitern bei der Kontrolle
In Neuwied wurden umfassende Jugendschutzkontrollen durchgeführt, bei denen zahlreiche Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz ans Licht kamen. Besonders der Verkauf von E-Zigaretten und illegalen Vapes an Minderjährige sorgte für Besorgnis.
Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen: In Neuwied wurden bei mehreren Kiosken Jugendschutzkontrollen durchgeführt. (Foto: Tanja Buchmann)Neuwied. Das städtische Jugendamt, das Ordnungsamt und die Polizei Neuwied führten gemeinsam umfangreiche Kontrollen in der Innenstadt durch, um den Verkauf von E-Zigaretten und illegalen Tabakprodukten an Minderjährige zu überprüfen. Die Aktion erfolgte nach Hinweisen auf Verstöße gegen die Jugendschutzgesetze durch örtliche Kioske.

Minderjährige Testkäufer von der Berufsfachschule Polizei wurden speziell für diese Aufgabe geschult und überprüften insgesamt acht Kioske. In fünf Fällen wurden Verstöße festgestellt, da das Personal E-Zigaretten ohne Ausweiskontrolle verkaufte. "Besonders alarmierend war der Verkauf von illegalen Vapes, die aufgrund des Tabakerzeugnisgesetzes in Deutschland verboten sind", erklärte Lars Lambrecht, Leiter der Jugendschutzsachbearbeitung der Polizei. Harald Philipps, Koordinator des kommunalen Vollzugsdienstes, fügte hinzu: "Ärgerlich ist es auch, dass erneut Kioske betroffen sind, die uns in der Vergangenheit bereits aufgefallen sind."

Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz können mit Geldbußen von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Tanja Buchmann von der Fachstelle Jugendschutz des städtischen Jugendamtes äußerte sich besorgt: "Mit so vielen Verstößen ist das leider kein wirklich gutes Ergebnis. Das Thema Jugendschutz scheint nach wie vor nicht ausreichend im Bewusstsein der Gewerbetreibenden verankert zu sein." Während die meisten Verkäufer ihr Fehlverhalten einräumten, zeigten einige keine Einsicht. (PM/Red)
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