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Nachricht vom 18.03.2012
Region
Informativer Abend über das gute Leben im Alter
Ministerin Malu Dreyer stand den Bürgern im Rengsdorfer Land Rede und Antwort.

Kurtscheid. Ein Abend unter dem Thema: „Gemeinsam gutes Leben im Alter gestalten“. Die SPD im Rengsdorfer Land hatte die Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, nach Kurtscheid eingeladen, um von ihr die neuesten Information zu erhalten und mit ihr zu diskutieren.
Der Kreis der geehrten Mitglieder mit Malu Dreyer, Hans-Werner Breithausen,  Klaus Mertesacker und Fredi Winter. Fotos: Wolfgang TischlerDer Bürgermeisterkandidat der SPD für die kommende Wahl in Rengsdorf, Hans-Werner Breithausen, eröffnete die Veranstaltung. Auch im Rengsdorfer Land hält der demografische Wandel Einzug und der Kandidat Breithausen meinte dazu: „In meinem Heimatdorf alt werden ist mein Slogan, der genau in die Thematik des heutigen Abends passt. Wichtig ist die Entwicklung der Dorfkerne und das Zusammenleben von Menschen in unseren Dörfern.“ Auch wenn einige Orte in der Verbandsgemeinde Rengsdorf Zuwächse von jungen Leuten zu verzeichnen haben, so sind derzeit 27 Prozent der Einwohner älter als 60 Jahre. Ein Zuwachs von zwei Prozent in den letzten fünf Jahren.

Die Mainzer Politikerin Dreyer war sich mit Hans-Werner Breithausen einig, dass es vieler Partner bedarf, um „das gute Leben im Alter umzusetzen“. Angefangen von jungen Menschen, über die kirchlichen Organisationen, Vereine und Verbände bis hin zu den älteren Menschen, die ein Höchstmaß an Lebenserfahrung, Kompetenz und Engagement mitbringen.

In der Verbandsgemeinde Rengsdorf gibt es einige gute Beispiele für den Einsatz für ältere Mitbürger. Genannt wurden die Sozialstation Straßenhaus, die in 2011 auf ihr 30jähriges Bestehen zurückblicken konnte. Ein Team von 40 Mitarbeitern steht hier 24 Stunden bereit, um pflegebedürftigen Mitmenschen zu helfen.

Ein weiteres Beispiel ist der Seniorenbeirat der Verbandsgemeinde Rengsdorf, der die Interessen der „älteren Mitbürger“ vertritt. Er soll dazu beitragen, Schwierigkeiten, die durch das Alter entstehen zu verhüten, zu überwinden oder zu mildern, um damit den älteren Mitbürgern die Möglichkeit zu erhalten am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen.

Es gibt im Rengsdorfer Land noch viele Beispiele, wie das Seniorencafe in Rüscheid, die Seniorengemeinschaft der SPD 60 plus, die Ehrenamtlichen von Essen auf Rädern oder die funktionierende Nachbarschaftshilfe.

Landrat Rainer Kaul richtete die Frage nach der „Zukunft der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum“ an die Ministerin. Auch wollte er eine Antwort über die „Zukunft der kleinen Krankenhäuser“, wie zum Beispiel in Dierdorf, haben. Die Ministerin Dreyer gestand, dass es künftig „schwierig mit der ärztlichen Versorgung auf dem Land sei“. Es gibt einige Überlegungen bei der Landesregierung, wie zum Beispiel für Möglichkeit der „Zweitpraxis auf dem Land“. Hier soll den Ärzten der Weg eröffnet werden, für ein oder zwei Tage vor Ort eine Praxis zu unterhalten. „Bei den Krankenhäuser sei nicht der ländliche Bereich das Problem“, so die Ministerin, „sondern die Größe des Krankenhauses. Kleine Häuser können nicht alle Bereiche abdecken.“

Im Rahmen der Veranstaltungen gab es noch viele Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften der Genossen. Wolfgang Tischler

   
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