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Nachricht vom 29.10.2011
Region
Bürger sprachen viele Themen aus Heimbach-Weis an
Bürgerforum der CDU in der Gaststätte Reichwein – Schließung der Fest- und Sporthalle ist ein Gerücht

Heimbach-Weis. Die Kommunikation stärken und offene Fragen klären. Mit diesen Grundgedanken lud die CDU Heimbach-Weis/Block in Anlehnung an frühere CDU-Bürgerfrühschoppen in das Gasthaus „Reichwein“ und stellte sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger.
Standen Rede und Antwort: (von links) Bürgermeister Reiner Kilgen, Ortsverbandsvorsitzender Markus Blank und Ortsvorsteher Michael Kahn.Antworten gab es aus erster Hand, denn neben Ortsverbandsvorsitzendem Markus Blank standen auch Bürgermeister Reiner Kilgen (CDU) und Ortsvorsteher Michael Kahn (CDU) beim Bürgerforum Rede und Antwort.

Im Zentrum der anregenden Diskussionen standen Verkehrssituationen, die Sparzwänge und Zukunftsprojekte in Heimbach-Weis. Bereits der Ortsbeirat hatte vor zwei Jahren die Errichtung eines Bürgersteigs vom Edeka-Markt in Heimbach bis zum Berufsbildungswerk angeregt. Dabei würde ein möglicher Fußgängerweg auf dem Privatgelände der Heinrich-Haus gGmbH verlaufen, sodass „eine vollständige Kostenübernahme seitens der Stadt Neuwied aufgrund der jetzigen Haushaltslage ausgeschlossen ist“, stellte Bürgermeister Reiner Kilgen klar. Ziel seien neue Gespräche in denen die Interessen beider Verhandlungsparteien Berücksichtigung finden sollen.

Der Ortsbeirat Heimbach-Weis hat sich intensiv um die Entschärfung der Verkehrssituation an der Kreuzung „Königsgericht/Burghofstraße“ bemüht und Ortsvorsteher Michael Kahn gab die gewünschten Ausführungen zu den Plänen und Sofortmaßnahmen. Ein neues Stopp-Schild wurde platziert, der Baumwuchs zurückgeschnitten und die Fahrbahnmarkierungen erneuert. Bürgermeister Kilgen fügte hinzu: „Noch in diesem Jahr soll die Testphase zur Fahrbahnverengung starten.“

Fehlende Absenkungen von Bürgersteigen an speziellen Kreuzungen im Ort wurden kritisiert, denn gerade die zunehmende Zahl von Hilfsmittelbedürftigen müsse beachtet werden. Ortsvorsteher und Bürgermeister versprachen bei zukünftigen Bauprojekten noch genauer auf mögliche Realisierungen zu achten, wenngleich eine Absenkung der Bürgersteige aus Verkehrssicherungsgründen nicht an jeder Stelle möglich sei.

Kritik gab es auch an der Dauer von Baustellen im Dorf, doch der Baudezernent Reiner Kilgen erklärte, dass nicht alle Bauabschnitte visuell zu erfassen seien. Zudem habe auch das ausführende Unternehmen ein großes Interesse an der zügigen Fertigstellung und die Verwaltung besäße die Möglichkeit Vertragsstrafen auszusprechen, die aber nach Meinung von Kilgen ausbaufähig seien.

Die Gürtel müssen enger geschnallt werden und die Sparbemühungen von Bund, Land, Kreis und Stadt kursieren durch die Tagespresse. Die Bürger in Heimbach-Weis befürchten konkrete Einsparungen in ihrem Stadtteil. Der Bürgermeister und die anwesenden Ratsmitglieder versicherten, dass das ohnehin schmale Budget der Ortsbeiräte sicherlich nicht verringert werden wird und auch die unabdingbaren Leistungen bestehen bleiben werden.

Reiner Kilgen stellte allerdings auch deutlich dar, dass „alle freiwilligen Leistungen auf den Prüfstand gestellt werden, um den Auflagen der Aufsichtsbehörde gerecht zu werden.“

Die Fahrweise und das Überschreiten des Tempolimits in der Waldstraße und im Stiegelsweg bemängelte ein Anwohner und er vermisse die nötigen Kontrollen. Gerade in den Stoßzeiten des Kindergartens sei diese Beobachtung zu machen.

Als Großprojekt für die Zukunft des Ortsteils Heimbach-Weis ist die Nachnutzung der Räumlichkeiten der jetzigen Rommersdorf-Hauptschule zu verstehen. Der Wunsch nach einem Ausbau des Studienseminarstandortes Heimbach-Weis wurde bereits parteiübergreifend im Bildungsministerium vorgebracht. Auch die CDU Heimbach-Weis/Block wird sich für diesen Ausbau entschieden einsetzen.

In diesem Zusammenhang räumte Bürgermeister Reiner Kilgen mit dem Gerücht auf, dass die Fest- und Sporthalle, die zum Gebäudekomplex der Hauptschule gehört, in absehbarer Zeit geschlossen würde. „Die Halle stellt ein Zentrum für das Heimbach-Weiser Vereinsleben dar und der Bedarf an der Hallennutzung ist groß.“

Markus Blank kündigte die Ritualisierung des Bürgerforums an, wenngleich die Mitglieder des Ortsbeirates und des CDU-Ortsverbandes auch außerhalb solcher Veranstaltungen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
 
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