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Pressemitteilung vom 02.10.2023
Region
CDU-Kreistagsfraktion im Gespräch mit dem evangelischen Krankenhaus Dierdorf/Selters
Als wichtigen Eckpfeiler für die Gesundheitsversorgung in der Region Westerwald kennzeichnete die CDU-Kreistagsfraktion das Evangelische Krankenhaus Dierdorf/Selters (KHDS) und die mit ihm verbundenen Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Im Rahmen ihrer regelmäßigen "Impulse"-Gespräche trafen sich die Kommunalpolitiker mit den Verantwortlichen des Krankenhauses zu einem Austausch.
Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion trafen sich zu "Impuls"-Gesprächen mit dem Vorsitzenden und Mitgliedern des KHDS-Verwaltungsrats sowie der Krankenhausleitung. (Foto: CDU-Kreistagsfraktion)Dierdorf/Selters. Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Dr. Stephan Krempel, machte gleich zu Beginn deutlich: "Ein "Weiter so" kann es in der Kliniklandschaft nicht geben." Im Gespräch mit den Verantwortlichen des Krankenhauses war es den Christdemokraten vor allem wichtig, Impulse zu generieren - für eine verlässliche Patientenversorgung im Westerwald.

Guido Wernert, Geschäftsführer des Krankenhauses, lies die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion hinter die Kulissen der Klinik blicken: "Über Jahre wurde das in der Bilanz sichtbare Eigenkapital gut entwickelt und in Gebäude und Medizintechnik investiert. Somit besteht aus der Vergangenheit eine solide Struktur." Untrennbar mit der Leistungsfähigkeit der Klinik verbunden sind die medizinischen und pflegerischen Kompetenzen des KHDS: Etwa 530 Mitarbeitenden versorgen jährlich rund 9.000 stationäre und 33.000 ambulante Patienten. Das Haus ist freigemeinnützig aufgestellt. "Das heißt, wir finanzieren uns mit einem hohen Anteil aus dem, wie wir bei den Patienten ankommen und wie sich unsere Mitarbeitenden kümmern", so Wernert.

Patienten- und bedarfsorientierte Strukturentscheidungen
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Rolf-Peter Leonhardt, machte deutlich, dass die heutige Angebotsvielfalt zur Gesundheitsversorgung in der Region konsequent und zielorientiert in den letzten Jahr(zehnt)en entwickelt und ausgebaut wurde. "Durch unsere Strukturentscheidungen konnten wir das Haus stärken. Unsere Strategie war es stets, Doppelstrukturen zu vermeiden, weshalb am Standort Dierdorf die operativen Fächer mit vielen spezialisierten Angeboten sowie in Selters die internistischen wie auch neurologischen Angebote geschaffen wurden, " so Leonhardt. Weiterhin habe man immer patienten- und bedarfsorientiert agiert und dazu im Bestand ausgebaut. Beispielhaft nannten die KHDS-Verantwortlichen hier die Schlaganfalleinheit am Standort Selters. Bei den Mitgliedern der CDU-Kreistagsfraktion bestand Einigkeit darüber, dass die Stroke Unit am KDHS-Standort Selters eine wichtige und häufig lebensrettende Einheit für die Schlaganfall-Patienten im Westerwald ist und bleiben muss.

Der Ärztliche Direktor des KHDS, Dr. med. Peter Flies, lenkte den Blick auf die Bedeutung der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), die vom KHDS betrieben werden. Mit zwölf Praxen an sechs Standorten leisteten die Fach- und Hausarztpraxen sowohl in der Vor- als auch in der Nachsorge einen äußerst wichtigen Beitrag zur ambulanten Versorgung der Patienten. Verwaltungsratsmitglied Erwin Reuhl berichtete über die gelungene Zusammenarbeit der beiden KHDS-Trägergesellschaften und warb - auch im Hinblick auf die kommende Krankenhausreform - für eine stärkere regionale Abstimmung zwischen den Krankenhausträgern, um die Patientenversorgung zu stärken und Kosten zu minimieren.

Auskömmliche Finanzierung und Perspektiven gefordert
Breiten Raum nahmen Fragen zur Finanzierung des Gesundheitssystems ein. Während beim Betrieb der Bund nicht für ausreichende wirtschaftliche Rahmenbedingungen bei der Leistungsvergütung sorge, habe das Land seit Jahrzehnten nicht im notwendigen Umfang Finanzmittel für Investitionsvorhaben zur Verfügung gestellt. Einigkeit bestand bei allen Diskussionspartner darüber, dass deutsche Krankenhäuser aktuell eine Finanzierung ihrer Kosten, etwa durch einen Inflationsausgleich und die volle Refinanzierung der Tarifsteigerungen brauchen, um die unkalkulierbare Abwärtsspirale in der deutschen Kliniklandschaft zu stoppen.

Transparent wurde in der Diskussion der Klinikexperten mit dem Politkern aber auch: Die geplante Krankenhausreform muss ins Rollen kommen. Die Krankenhausverantwortlichen brauchen Planungssicherheit. Erst wenn sie wissen, welche abgestimmten Versorgungsmodelle entstehen sollen, können sie sich strategisch darauf vorbereiten. Die CDU-Kreisvorsitzende Jenny Groß, MdL, forderte hierzu einen runden Tisch der regionalen Akteure der Politik- und Kliniklandschaft: "Tragfähige Strukturen müssen auf- und ausgebaut werden. Daher tun wir gut daran, von den positiven Erfahrungen der Experten aus der Praxis zu partizipieren. Uns ist es daher wichtig, Gespräche wie das mit den KHDS-Verantwortlichen im Interesse der Region zu forcieren. Wir müssen jetzt handeln. Damit die Klinikreform unsere Region stärkt und um eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung für unsere Bürger zu sichern und zu gestalten," so die Politikerin. (PM)
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