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Pressemitteilung vom 05.03.2023
Vereine
Historische Deutsche Schützenbruderschaften im Kreis Neuwied beging Bruderschafts-Tag
Wer gut in Schuss bleiben möchte, sollte sich ab und an Gelegenheit zum Durchatmen zu geben, um über seine Ziele konzentriert nachzuzudenken. Wer wüsste das besser, als die Damen und Herren des Schützenwesens?!
Vertreter der drei Bezirksbruderschaften im Landkreis Neuwied, die 1. Bundeskönigin Andrea Reiprich und ihr Prinzgemahl Thomas Herschbach sowie Landrat Achim Hallerbach und Ortsbürgermeisterin Carmen Boden waren beim Bruderschafts-Tag in Hausen/Wied vor Ort. Foto: Viktor SchickerHausen/Wied. Innehalten, sich Zeit zur Orientierung nehmen und die eigene Lebenssituation überdenken und einzuordnen - einer inneren Einkehr dient alljährlich auch der Bruderschafts-Tag der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften im Kreis Neuwied.

Begonnen hatte der Bruderschafts-Tag, der in diesem Jahr vom Bezirksverband Burg Altenwied mit Bezirksbundesmeister Hans-Dieter Werner und mit tatkräftiger Unterstützung der Frorather Schützendamen ausgerichtet wurde, mit einer heiligen Messe in der Klosterkirche der Hausener Franziskanerbrüder, an der die 1. Bundeskönigin Andrea Reiprich und ihr Prinzgemahl Thomas Herschbach ebenso teilnahmen wie Landrat Achim Hallerbach und Ortsbürgermeisterin Carmen Boden.

Sowohl in seiner Predigt als auch später beim Referat im benachbarten Dorfgemeinschaftshaus appellierte der neue Bezirks-Präses des Bezirksverbandes Burg Altenwied, Pfarrer Ulrich Olzem, daran, das "Schützengrün" durchaus auch symbolisch als eine Art "Widerspiegelung des grünen Bereichs" zu interpretieren. Es nutze nichts und lähme vielmehr, sich nur auf das Beklagen bedauerlicher Zustände zu beschränken und einer vermeintlich besseren Vergangenheit hinterherzutrauern.

Es gelte, Erscheinungen der Zeit wie Mitgliederschwund und Nachwuchsmangel zu akzeptieren, sie als Chance zu begreifen, um das Beste daraus zu machen und zuversichtlich neue Konzepte für eine tragfähige Zukunft zu entwickeln, warb Pfarrer Olzem für eine unverkrampfte, nach vorne weisende, Lebenseinstellung.

Dass das Leitmotiv, das sich die Schützen auf die Fahnen geschrieben haben, dabei durchaus hilfreich ist, hob Landrat Achim Hallerbach hervor. "Glaube, Sitte und Heimat stehen für den festen Wunsch und die Zusage nach Orientierung, nach Zugehörigkeit, nach Verbindung und Verbundenheit. Schützenbruderschaften gehören zu unserer regionalen Identität. Glaube, Sitte, Heimat ist gerade in der heutigen Zeit unverzichtbar", betonte der Landrat und dankte den Schützen zugleich für deren Engagement.

Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften wurde am 27. Februar 1928 unter dem Namen Erzbruderschaft vom Heiligen Sebastianus von Peter Louis gegründet. Er ist einer der größten Zusammenschlüsse von Schützenbruderschaften in Deutschland. Er umfasst rund 1.300 Bruderschaften mit 250.000 aktiven Schützen und 600.000 Mitgliedern. Im Kreis Neuwied wird der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften von den drei Bezirksverbänden Burg Altenwied, Linz-Neuwied und Wied repräsentiert. (PM)
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