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Pressemitteilung vom 23.11.2022
Region
Ruf nach nichtmilitärischen Lösungen im Ukrainekrieg wird lauter
50 Teilnehmer und Teilnehmerinnen hatten am vergangenen Samstag trotz ungemütlichen Wetters den Weg zur Neuwieder Friedenskundgebung am "Engel der Kulturen" gefunden. Bundesweit war zu Protestdemonstrationen unter dem Motto "Stoppt das Töten in der Ukraine – Aufrüstung ist nicht die Lösung!" aufgerufen worden.
Friedensdemo in Neuwied
(Foto: PM)Neuwied. In Neuwied schlossen sich EIRENE, Amnesty International und der Ortsverband von Bündnis 90/den Grünen dem Aufruf an, wobei sich weitere Organisation und Sympathisanten mit den Initiatoren solidarisch erklärten. Elisabeth Freise von den Grünen sprach die Ukrainerinnen und Ukrainer in Neuwied an: "Wir teilen euren Schmerz und fordern von unseren Politikern, dass sie sich für Verhandlungen um einen Waffenstillstand einsetzen, der zunächst mal das Töten beendet und eine Perspektive für einen gerechten Frieden schaffen kann ." Die öffentliche Diskussion um eine atomare Eskalation sei aus ihrer Sicht von erschreckender Lässigkeit geprägt, wobei sie auf den Atomwaffenstandort in Büchel verwies, der gerade mal 40 Km Luftlinie von Neuwied entfernt ist und im Fadenkreuz eines möglichen atomaren Angriffs liegt.

Ulrike Jacobs von Amnesty International listete die russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine auf und warnte vor weiteren Eskalationen , was beim kürzlichen Zwischenfall im ukrainisch-polnischen Grenzgebiet durchaus erkennbar war.
"Wir brauchen in der Ost-Ukraine den Dialog zwischen Menschen ukrainischer und russischer Orientierung, um wirklichen Frieden zu erreichen", forderte Thorsten Klein vom Internationalen Christlichen Friedensdienst EIRENE. "Der Einsatz von Waffen steigert den Hass und die Traumatisierung von Menschen. Waffengewalt verfestigt Unfrieden bis in die nächsten Generationen."

Beim Aufstellen von Kerzen bedankte sich eine ukrainische Teilnehmerin für die Unterstützung, die sie und viele ihrer Landsleute in Deutschland erfahren haben. (PM)
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