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Pressemitteilung vom 18.11.2022
Region
Naturpark Rhein-Westerwald: Bürger forsten in Puderbach auf
Mehr als 50 Bürger haben für eine gemeinsame Pflanzaktion in der Verbandsgemeinde Puderbach getroffen. Aufgerufen zu der Pflanzaktion hatte der Naturpark Rhein-Westerwald im Rahmen des 60-jährigen Jubiläums. Der hohe Waldanteil ist eine Besonderheit im Naturpark Rhein-Westerwald, fast 50 Prozent der Fläche ist mit Wald bedeckt. Mit der Pflanzung macht der Naturpark auf den Wald und seine wichtigen Funktionen für den Menschen aufmerksam.
Von links: Uwe Hoffmann, Hans-Peter Schmidt, Volker Mendel, Cornelia Fronk, Achim Hallerbach, Irmgard Schröer und Volker Stahl. (Fotos: Naturpark Rhein-Westerwald)Puderbach. Gemeinsam mit der Unterstützung der Ortgemeinde Puderbach, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der Stiftung "Wäller Helfen“ konnten auf einer Fläche von drei Hektar rund 3000 Bäume gepflanzt werden. Die offizielle Begrüßung erfolgt durch den Landrat und zweiten Vorsitzenden des Naturparks Rhein-Westerwald, Achim Hallerbach. "Klimawandel und Borkenkäferbefall haben unserem schönen Westerwald stark zugesetzt, Baumpflanzungen ermöglichen es, die notwendigen Waldfunktionen schnellstmöglich wiederherzustellen und klimaangepasste Mischwälder zu gestalten“. Ebenfalls betonte er, dass Wälder die landschaftliche und wirtschaftliche Wertigkeit der Region erhalten. Er bedankte sich bei der zuständigen Revierleiterin Cornelia Fronk für die umfassenden Vorbereitungen der Aktion. Volker Mendel, Bürgermeister der Verbandgemeinde Puderbach, ergänzte bei seiner Ansprache, wie wichtig die positive Wirkung klimastabiler Wälder vor allem auch für künftige Generationen sind.

Von der Stiftung "Wäller Helfen" berichtete Volker Stahl von dem Ziel der Stiftung, bis 2024 insgesamt 100.000 Bäume im Westerwald zu pflanzen. Dazu leistete die Pflanzaktion des Naturparks einen wichtigen Beitrag. Die Aufforstungsfläche befindet sich zwischen Puderbach, Steimel und Strunkeich. Gepflanzt wurden standortgerechte Traubeneichen- und Rotbuchen-Setzlinge. Wie berichtet wird, werden zusätzlich zu den Laubbaumarten auf der Fläche noch Douglasien gepflanzt. Vor allem Traubeneichen und Douglasien werden bezogen auf den Klimawandel als widerstandsfähig eingeschätzt.

Aktuell pflanzt der Forst im Hinblick auf klimatische Veränderungen verschiedene Baumarten, um breitgefächert dem Klimawandel zu begegnen. Da es kein Patentrezept für einen langfristig klimaresilienten Wald gibt, wird die aufgeforstete Fläche als "Übergangswald“ verstanden, denn auch die neu gepflanzte Vegetation werde sich vermutlich zukünftig weiterhin verändern und anpassen müssen. (PM)
 
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