NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 08.10.2022
Kultur
125 Jahre MGV „Concordia“ Oberraden gefeiert
Zur „Kölschen Wiesen“ und zur Geburtstagsfeier hatte der MGV Oberraden ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen. Der Gesangverein, befreundete Chöre und Alleinunterhalter Werner Eul gestalteten einen abwechslungsreichen und geselligen Samstagabend (8. Oktober).
Der MGV „Concordia“ Oberraden bei seinem Auftritt. Fotos: Wolfgang TischlerOberraden. Der Vorsitzende Josef Faßbender und Moderator Tim Maur begrüßten zahlreiche Gäste und zwei befreundete Chöre. Der Chor aus Hammerstein musste wegen Coronaerkrankungen leider absagen. Mit dem Lied von den Bläck Fööss „Du bes die Stadt“ eröffnete das Geburtstagskind den langen Abend der Feierlichkeiten.

Am 12. Januar 1897 wurde der MGV „Concordia“ Oberraden gegründet und ist damit der älteste Verein in Oberraden. „125 Jahre gelebte Gemeinschaft, Freude, Spannung und auch Trost hat der Verein vermittelt. In der bewegten Geschichte sind zahlreiche Erfolge zu verzeichnen bei Leistungssingen und Sängerwettstreiten“, sagte Josef Faßbender bei seiner Begrüßungsrede. Ein Höhepunkt war sicherlich die Verleihung der Zelter Plakette. Sie wurde 1956 von Bundespräsident Theodor Heuss als staatliche Auszeichnung gestiftet, um Chorvereinigungen auszuzeichnen, die sich um die Chormusik und das Volkslied verdient gemacht haben.

Dank der Unterstützung seitens der Orts- und Verbandsgemeinde und des besonderen Einsatzes von Chorleiter Wolfgang Fink ist der Chor gut über die Zeit der Pandemie gekommen. Geprobt wurde im Freien, im großen Saal des Dorfgemeinschaftshauses und auch online. Derzeit hat der Chor 44 aktive Mitglieder und schwimmt damit gegen den Trend der Vereine, die durchweg Mitgliederverluste zu verzeichnen haben. Der jüngste Sänger in Oberraden ist erst 22 Jahre alt, der älteste zählt 87 Lenze und ist seit 72 Jahren als Sänger dabei. So sind auch im Chor oft mehrere Generationen vertreten. Drei Familien stellen jeweils sogar den Vater, Sohn und Enkel.

„Gemeinsames Musizieren fördert Gemeinschaft, Empathie und Zusammenhalt. Musik stärkt die generationsübergreifende Gemeinschaft. Gemeinsames Musizieren ist Balsam für die Seele“, meinte Landrat Achim Hallerbach in seinem Grußwort. Bürgermeister und Sangesbruder Hans-Werner Breithausen dankte in seinem Grußwort dem Chorleiter Wolfgang Fink, der seit 20 Jahren den Chor leitet: „Du hast es verstanden, den Chor auch in der Pandemiezeit zusammenzuhalten.“ Für die Bodenständigkeit des Chores spricht auch, dass es in den letzten 75 Jahren nur vier Dirigenten gab.

Silvia Scholz gratulierte für den Kreischorverband und war stolz, dass der Verein seit 125 Jahren sehr erfolgreich aktiv ist. Weitere Glückwünsche kamen von Pfarrer Andreas Beck, Ortsbürgermeister Achim Braasch und den vielen Oberradener Vereinen.

Ein Erfolgsmodell des Gesangvereines mit seinem Chorleiter ist, dass leichte, beschwingte, zeitgemäße Musik anspruchsvoll dargebracht wird. So waren zum Beispiel im Repertoire am Samstag Lieder von Peter Maffay – „Ich wollte nie erwachsen sein“ oder von Simon & Garfunkel – „The Sound of Silence“.

Nach dem offiziellen Teil traten dann neben dem heimischen MGV, der Liederkranz Berod und Chorussal Flammersfeld auf. Für die weitere Unterhaltung der Geburtstagsparty sorgte Alleinunterhalter Werner Eul. (woti)
       
       
   
Nachricht vom 08.10.2022 www.nr-kurier.de